Z Orthop Unfall 2018; 156(05): 505-508
DOI: 10.1055/a-0664-0987
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Orthopädisch-Rheumatologische Jahresuntersuchung (ORJ)

Ralph Gaulke
Vizepräsident der DGORh
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Publication Date:
05 October 2018 (online)

In der Behandlung der Mehrzahl der Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen wurde durch den Einsatz der Biologika deutliche Fortschritte in der Beruhigung der Krankheitsaktivität erzielt. Noch um die Jahrtausendwende suchte ein Großteil der Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen den orthopädischen Rheumatologen aufgrund von Schmerzen in den Sehnenscheiden und Gelenken auf. Langsam fortschreitende Zerstörung der Sehnen und Gelenke traten hingegen deutlich seltener auf als heutzutage. Seit jeher besteht Uneinigkeit zwischen internistischen und orthopädischen Rheumatologen, wann eine Indikation zur Operation besteht und wie dringend diese ist. Während der Orthopäde klagt, dass der Internist die Patienten erst dann schicke, wenn schon Destruktionen der Gelenke vorliegen oder Sehnendefektrupturen aufgetreten sind, klagt der Internist darüber, dass der Orthopäde zu früh und zu oft operiere.