Dtsch Med Wochenschr 2020; 145(04): 209
DOI: 10.1055/a-0952-9449
Editorial
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Glomerulonephritiden

Glomerulonephritis
Mark Dominik Alscher
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Publication Date:
18 February 2020 (online)

Die Anzahl der Patienten mit Nierenerkrankungen nimmt zu. Weltweit rechnet man mit bis zu 8–15 % aller Erwachsener mit chronischen Nierenerkrankungen. Ursache dafür ist in der Mehrzahl der Fälle Hypertonie und/oder ein Diabetes. Mit diesen beiden Ursachen hört das Spektrum der möglichen Schädigungsmechanismen aber keinesfalls auf. Die Gruppe der Glomerulonephritiden, einer heterogenen Gruppe von pathophysiologischen Schädigungsmöglichkeiten der Glomerula, zeichnet sich dadurch aus, dass es teilweise sehr wirksame Therapiestrategien gibt, manchmal auch einfach zugewartet werden kann und insgesamt aber eine chronische Schädigung häufig verhindert werden kann. Deshalb stellt die Differenzialdiagnostik dieser Erkrankungen ein sehr wichtiges Feld dar und auch der Nicht-Nephrologe sollte wesentliche Aspekte kennen, damit er diese häufig sinnvollen Behandlungsmöglichkeiten auch berücksichtigen kann.