Thorac Cardiovasc Surg 1973; 21(3): 211-219
DOI: 10.1055/s-0028-1098666
Copyright © 1973 by Georg Thieme Verlag

Verteilungs- und Abflußwege intramyokardialer Kontrastmitteldepots

The possibilities for direct intramural myocardial infusionP. P. Lunkenheimer
  • Physiologisches Institut der Freien Universität Berlin-Dahlem
Further Information

Publication History

Publication Date:
11 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Den intramyokardialen Kontrastmittelinstillierungen während einer Angiokardiographie und den dabei beobachteten Zwischenfällen wird hier durch systematische, transkatheterale, intramurale Kontrastmittelinjektionen unter Röntgenkontrolle nachgegangen. Dabei interessierten die unmittelbar toxischen Nebenwirkungen, die Abflußwege und Eliminationsdauer dieser Substanzen. Die an 4 Hunden mit insgesamt etwa 40 Injektionen ver schiedener Röntgenkontrastmittel gemachten Beobachtungen haben keinerlei Anhalt für eine schwerwiegende Myokardschädigung durch die jeweils verwandte Substanz oder durch den Injektionsvorgang erbracht. In der Wand des linken Ventrikels lag am vorderen Umfang die Eliminationsdauer in der Größenordnung von 5–6 Minuten, an dessen Hinterwand bei 3–5 Minuten, und die Ausscheidung aus der Wand der rechten Kammer ist schon nach etwa 60 Sekunden abgeschlossen. Die Abflußkanäle scheinen den intermuskulären Gleitschichten zu folgen und direkten Anschluß an die drainierenden Koronarvenen zu gewinnen. Über der Wand der rechten Kammer scheint der Abfluß vorwiegend direkt transmyo-kardial zum Kammerlumen hin zu geschehen. Das sich dabei darstellende netzförmige (rechte Kammer) bzw. mehr spiralige (linke Kammer) intramurale Kanalsystem scheint ohne Schaden für die Myokardfunktion die zur schnellen intramuralen Verteilung notwendige Aufdehnung zu tolerieren.

Summary

Flow resistance was measured by direct myocardial infusion in investigations on 7 dogs. The values obtained render the possibility of myocardial perfusion in the original sense of the Vineberg operation improbable. Therefore, the function of the sinusoids lying in the myocardial meshwork has been recently questioned. The thesis is with purely endothelial covering advanced that the wide-lumen vessel sections, accumulated in the area of the myocardial border layers, are supposed to take up the shearing forces occurring at the capillary anastomoses during layer shift by rolling out the walls and also that they are to be understood as transitory storage vessels serving the discontinuous intramural flow.

    >