Dtsch Med Wochenschr 1918; 44(39): 1073-1075
DOI: 10.1055/s-0028-1134695
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Einige Symptome der latenten Malaria tropica2)

Oberarzt d. R. F. Sachs - Assistent der Universitäts-Kinder-Klinik in Leipzig, z. Z. im Felde 2) Abgeschlossen März 1918.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
16. Juli 2009 (online)

Zusammenfassung

Im Latenzstadium der Malaria tropica können eine Reihe von Einzelsymptomen in den Vordergrund des Krankheitsbildes treten und zu Fehldiagnosen Anlaß geben. Hierher zu rechnen sind: anhaltende Kopfschmerzen, rheumatische und neuralgische Beschwerden, Bronchitis, Darmerscheinungen und Ikterus. Es ist dies besonders dann der Fall, wenn die für chronische Malaria charakteristischen Erscheinungen, wie Anämie und Milztumor, garnicht oder nur in geringem Grade ausgeprägt sind, wenn Fieber fehlt oder nur leichte, uncharakteristische Temperaturerhebungen bestehen und wenn einoder mehrmalige Blutuntersuchung zunächst ein negatives Resultat ergibt. Es wird daher die Forderung erhoben, in allen diesen Fällen bei Verdacht auf Malaria zur Sicherung der Diagnose eine Ausschwemmung der Plasmodien in das peripherische Blut durch eine der bekannten Provokationsmethoden anzustreben.

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