Rofo 2009; 181(5): 409
DOI: 10.1055/s-0029-1220619
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Malignes Pleuramesotheliom - PET/CT liefert gute Ergebnisse

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Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

 

Mit der Einführung neuer adjuvanter Therapiemodalitäten profitieren Patienten mit einem Pleuramesotheliom vom epithelilialen Typ bis zum Stadium III (limited disease) von einer extrapleuralen Pneumektomie. Eine deutsche Arbeitsgruppe untersuchte die diagnostische Qualität verschiedener bildgebender Verfahren zum Staging des Tumors. Invest Radiol 2008; 43: 737–744

Plathow et al. untersuchten 54 Patienten mit epithelialem Pleuramesotheliom, bei denen in auswärtigen Kliniken ein Stadium II oder III angenommen wurde. Alle Patienten erhielten eine CT, eine PET mit 18F-FDG und eine MRT. Außerdem wurde bei allen Patienten eine videoassistierte Mediastinoskopie vorgenommen.

Bei 2 Patienten fielen im Rahmen der Untersuchungen Fernmetastasen auf; bei diesen Patienten wurde von einer Operation Abstand genommen. Als Goldstandard zum Vergleich der verschiedenen bildgebenden Verfahren wurde bei ihnen die Follow-up-Untersuchung nach dem 1. Zyklus Chemotherapie verwendet. Bei allen anderen Patienten diente der operative Befund als Goldstandard.

Von den 54 Patienten befanden sich 28 im Stadium II, 24 im Stadium III und 2 im Stadium IV mit retrokruralen Lymphknotenmetastasen. Mit der CT wurden 8 Fälle von mediastinalem Lymphknotenbefall und die 2 Fälle von retrokruralen Lymphknotenmetastasen nicht erkannt. Die PET verpasste bei 4 Patienten die Invasion der Thoraxwand. Mit der MRT wurden ebenfalls die Fernmetastasen nicht gefunden und außerdem bei 4 Patienten die Tumorinvasion von mediastinalem Fettgewebe nicht erkannt.

Allein die PET/CT zeigte eine diagnostische Genauigkeit von 100 % und erwies sich damit als die präziseste Technik beim Staging des malignen Pleuramesothelioms. Dieses Ergebnis erklärt sich vor allem durch die bessere Detektion von malignen Lymphknoten. Bei der PET/CT zeigte sich auch die beste Übereinstimmung der Einschätzungen verschiedener Untersucher, die in die Studie involviert waren.

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