Rofo 2009; 181(12): 1193
DOI: 10.1055/s-0029-1243400
DRG-Mitteilungen

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SRG und TGRN - Tagungsbericht

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Publication Date:
27 November 2009 (online)

 

Vom 25. – 27. September 2009 fand im Pentahotel Chemnitz die 10. Gemeinsame Tagung von Sächsischer Radiologischer Gesellschaft e. V. und Thüringischer Gesellschaft für Radiologie und Nuklearmedizin e. V. statt. Es war die 10. Gemeinsame Tagung und somit ein Jubiläum erfolgreicher Zusammenarbeit beider Regionalgesellschaften. Bewährtes in der Tagungsstruktur wurde um mutige Innovationen ergänzt. Das obligatorische Industriesymposium am Freitag Nachmittag, diesmal mit dem Thema "high-end-CT", wurde zum Paukenschlag nicht nur für das wissenschaftliche Programm, sondern auch zu für den erstmals in die Tagung integrierten CT-Intensivkurs – von 1991 an in Leipzig, ab 2004 in Chemnitz von Prof. Klöppel und jetzt erstmals von Priv.-Doz. Dr. Thomas Schulz geleitet. Die Referenten, meist bekannte Stammreferenten, konnten die Zuhörer, Ärzte und MTRA, begeistern.

Der Samstag begann mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Prof. Frank Schmidt aus Leipzig, eines der Gründungsmitglieder der SRG, und der Verleihung der Wissenschaftspreise an 2 hoffnungsvolle Nachwuchswissenschaftler.

Das wissenschaftliche Programm stand unter dem schier unerschöpflichen Thema: Der anbehandelte Patient. Klinische Überweiser, Radiologen, Strahlentherapeuten und Nuklearmediziner kamen zu Wort. Ein besonderer Dank gilt den eingeladenen Gastreferenten inkl. den Chemnitzer Kollegen Prof. Oeken, Priv.-Doz. Dr. Quietzsch, Dr. Baaske und weiteren Mitarbeitern der Klinikum Chemnitz gGmbH.

Parallel hatten Frau Borsch aus Suhl und Frau Thiel aus Leipzig die MTRA-Fortbildung mit aktuellen Themen, z. B. dem Flachdetektor, und namhaften Referenten zusammengestellt. Bereits mit der Programmankündigung startete die Anmeldeflut, es blieb kein Stuhl frei.

In kleiner Gruppe führte Priv.-Doz. Dr. Thomas Kittner den obligatorischen Auffrischungskurs nach RöV als 4. Parallelsitzung am Freitag und Samstag durch.

Am Sonntag gab es ein Parallelprogramm, das Priv.-Doz. Dr. Jens Thiele als Weiterbildungscurriculum in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landesärztekammer und der Deutschen Röntgengesellschaft e. V. organisierte. In einem Raum tagten die Nachwuchswissenschaftler zunächst mit anspruchsvollen wissenschaftlichen Vorträgen, anschließend referierte Prof. Freyschmidt, wie immer ausstrahlungsstark, vor den Ärzten in Weiterbildung über Grundlagen der Skelettradiologie. Im anderen Raum hörten die Weiterbildungsleiter Neues über die Weiterbildungsordnung, Erfahrungen aus den Facharztprüfungen und Details über die Weiterbildung in universitären Einrichtungen. Die anschließende Diskussion war lebhaft und getragen von Sorgen um eine qualitätsgerechte Weiterbildung unter Berücksichtigung des in östlicher Richtung Sachsens zunehmenden und teilweise bedrohlichen Facharztmangels. Schlussfolgernd brauchen wir mehr Radiologen gemessen an der hohen technischen Innovation und der gewachsenen Interdisziplinarität des Fachs Radiologie.

Die Industrieausstellung war so umfangreich wie bisher noch nie. Der Aufforderung, auch mit den jungen Tagungsteilnehmern das Gespräch zu suchen, kamen die meisten Mitarbeiter der Firmen nach, sodass an den Ständen viel Betrieb, mitunter Gedränge, war.

Das Pentahotel Chemnitz bot ein äußerst angenehmes Ambiente: Tagungsräume, Vortragstechnik, Zimmer, Speiseversorgung und Eröffnungsabend mit kabarettistisch kritischen Liedern waren hervorragend. Genauso gelungen war der Gesellschaftsabend im gräflichen Speisesaal des Barockschlosses Lichtenwalde.

Der geräuscharme Hotelwechsel vom Best Western Lichtenwalde ins doppelt große Pentahotel Chemnitz nur wenige Wochen vor der Tagung erwies sich als großer Gewinn für alle Tagungsteilnehmer, aktiv wie passiv. Die akd-Kongressorganisation aus Leipzig hat diesen Umzug wie auch die gesamte Tagungsorganisation in hervorragender Qualität realisiert.

Unsere Jubiläumstagung wurde zum Erfolg in jeder Hinsicht: Besucherrekord mit 350 zufriedenen Teilnehmern in 4 Parallelsitzungen. Dieser Erfolg liegt begründet in den Synergieeffekten, dem Tagungsthema, der Vernetzung aller Tagungsaktivitäten, der Konzentration strahlenanwendender Berufsgruppen mit der Industrie, der regionalen Fachgesellschaften mit der DRG und der Sächsischen Landesärztekammer, von Nachwuchswissenschaftlern und "alten Hasen", Weiterbildungsleitern und Ärzten in Weiterbildung, der guten Erreichbarkeit von Chemnitz, dem angenehmen Hotelambiente und der hervorragenden Organisation.

Das Finanzvolumen betrug fast das 3-Fache gegenüber den vorangegangenen Tagungen, aber die Bilanz war endlich wieder einmal positiv: nach derzeitigem Stand um 400 €. Nur wenige Forderungen stehen derzeit noch aus.

Dank für den Tagungserfolg gilt nicht nur Aktiven, den beteiligten Gesellschaften und den Teilnehmern, sondern auch den stillen Arbeitern im Hintergrund, den Hilfskräften, der akd-Kongressorganisation, dem Pentahotel und denen, die in den Kliniken die Stellung hielten sowie der gewachsenen Attraktivität der Stadt Chemnitz.

Prof. Rainer Klöppel, Tagungspräsident SRG

Dr. Claudia Dannenberg, Tagungs-Co-Präsidentin TGRN

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