Rofo 2009; 181(12): 1195-1197
DOI: 10.1055/s-0029-1243402
DRG-Mitteilungen
Radiologie und Recht
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Umstrukturierung im Universitätsklinikum - Die Rechtsposition eines medizinischen Hochschullehrers

Further Information

Publication History

Publication Date:
27 November 2009 (online)

 

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sehen sich medizinische Hochschullehrer vermehrt Forderungen des Klinikumsvorstands eines Universitätsklinikums ausgesetzt, dass die von ihnen geleiteten Kliniken, Institute und andere Einrichtungen umstrukturiert werden sollen. Der Klinikumsvorstand erhofft sich durch die Organisationsmaßnahmen regelmäßig Einsparungen und durch die Umverteilung der Einnahmen aus der Privatliquidation eine gesteigerte Motivation der unverhofft begünstigten Ärzte und damit insgesamt eine höhere Effizienz. Die Umverteilung bedeutet für den leitenden medizinischen Hochschullehrer einer Klinik, dass die Einnahmen aus der Privatliquidation geringer werden. Daneben besteht die Gefahr, dass er aufgrund des veränderten Tätigkeitsbereiches Forschung und Lehre nicht mehr in dem früheren Umfang nachgehen kann. Nicht selten kommen daneben persönliche Gründe aus dem Verhältnis zwischen dem betroffenen Universitätsprofessor und dem Klinikumsvorstand hinzu, die eine Verständigung und eine einvernehmlich zukunftsorientierte und vor allem interessengerechte Lösung für beide Seiten wesentlich erschweren oder ausschließen.

Einem betroffenen Chefarzt droht somit neben dem Verlust seiner Reputation in Forschung und Lehre der Verlust eines erheblichen Teils seiner Einnahmen und damit Einschnitte in seiner privaten und beruflichen Lebensführung.

Rechtsanwälte Wigge

René T. Steinhäuser Rechtsanwalt

Valentinskamp 24

20354 Hamburg

Phone: (040) 8 22 26 14 30

Fax: (040) 8 22 26 14 31

Email: r.steinhaeuser@ra-wigge.dewww.ra-wigge.de

URL: http://www.ra-wigge.de

    >