Klin Padiatr 2012; 224 - A9
DOI: 10.1055/s-0032-1306247

Cisplatin – Ototoxizität: Notwendigkeit einheitlicher Datenerhebung

A am Zehnhoff-Dinnesen 1, CM Schmidt 1, D Deuster 1
  • 1Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, Universitätsklinikum Münster

Daten zur Häufigkeit der Cisplatin-bedingten Schwerhörigkeit divergieren wie auch audiologische Klassifikationen und Messzeitpunkte. Daten zur Progredienz nach Ende der Therapie – möglicherweise auch bei bis dahin noch normalhörenden Kindern- liegen nur vereinzelt vor, zu Tinnitus fehlen größere Studien und Langzeitbeobachtungen.

Die Münsteraner Arbeitsgruppe sieht in Kooperation mit der LESS-Arbeitsgruppe folgenden Handlungsbedarf:

  • Vereinheitlichung der Klassifikation von Hochton-Schwerhörigkeit (Münsteraner Klassifikation), von Höranamnese, Messzeitpunkten und Hörprüfmethoden, Entwicklung eines Tinnitus-Fragebogens

  • Untersuchung der Progredienz nach Ende der Therapie bei von Schwerhörigkeit betroffenen und bis dahin normalhörenden Kindern an einem großen Patientenkollektiv

  • Evaluierung klinisch-pädaudiologischer Parameter zur individuellen Risikostratifizierung einer Cisplatin-Ototoxizität

  • Weiterentwicklung und Validierung experimenteller Hörprüfverfahren zur Früherkennung der Ototoxizität.