Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(01/02): 17-18
DOI: 10.1055/s-0033-1349544
Editorial
Versorgungsforschung
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Disease Management Programme: Daten für den Papierkorb?

Disease management programs: data for the waste bin?
S. Martin
1   Westdeutsches Diabetes- und Gesundheitszentrum (WDGZ), Düsseldorf
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Publication Date:
23 September 2013 (online)

Kaum ein anderes Thema hat in den letzten Jahren zu so großen Kontroversen zwischen Ärzteschaft, Krankenkassen und Gesundheitspolitik geführt wie die Disease-Management-Programme (DMP). Eines der ersten Programme war das am 1. Juli 2002 gestartete DMP Typ-2-Diabetes. Laut Angaben des Bundesversicherungsamtes waren (Stand Juni 2011) über 3,5 Mio. Personen mit Typ-2-Diabetes eingeschrieben. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der DMP-Programme fand am 19. September 2011 der Fachkongress „10 Jahre DMP“ statt, bei dem Dr. Maximilian Gaßner, der Präsident des Bundesversicherungsamtes in seinem Vortrag „DMP-Realität nach 10 Jahren“ zu dem Schluss kam: „DMP sind ein erfolgreiches Konzept, um die Versorgung chronisch Kranker in Deutschland zu verbessern und effizient zu gestalten.“ [1] Grundlage für dieses Fazit waren die regelmäßigen Evaluationen der DMP-Dokumentationen seines Amtes.