Pneumologie 2017; 71(S 01): S1-S125
DOI: 10.1055/s-0037-1598351
Posterbegehung – Sektion Endoskopie
Bronchoskopie 1 (Interventionelle Bronchoskopie) – Dieter Würflein/Nürnberg, Philipp M. Lepper/Homburg (Saar)
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Abtragung eines Hamartoms mittels Diathermieschlinge bei einem 47-jährigen Patienten

S Bertram
1   Abteilung Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, Marien Hospital Herne, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
,
M Stoecker
1   Abteilung Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, Marien Hospital Herne, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
,
H Hang
1   Abteilung Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, Marien Hospital Herne, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
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Publication History

Publication Date:
23 February 2017 (online)

 

Einleitung:

Hamartome sind die häufigsten gutartigen Tumore der Lunge. In 90% der Fälle treten diese innerhalb des Lungenparenchyms auf. In nur 10% treten sie endobronchial bzw. endotracheal auf. Seit 1959 sind nur ca. 20 Fälle von trachealen Hamartomen in der Literatur beschrieben worden.

Fallbericht:

Bei einem 47Jährigen Patienten mit bekannter Hyperlipoproteinämie (a), 1-Gefäß KHK und cAVK wird nach einer Carotis Thrombendarteriektomie links, eine CT-Angiografie-Untersuchung der hirnversorgenden Gefäße durchgeführt. Dabei fiel eine 1 × 0,5 cm messende links ventrolaterale weichteildichte Raumforderung im oberen Drittel der Trachea auf. In der flexiblen Bronchoskopie zeigte sich eine polypöse Raumforderung etwa 4 cm subglottisch. Eine Abtragung mittels Zange gelang aufgrund eines sehr derben Gewebes in flexibler Technik zunächst nicht. Daraufhin wurde eine definitive Entfernung mittels starrer Bronchoskopie und Diathermieschlinge erreicht. Histologisch fiel ein fibroepithelialer Polyp im Sinne eines Hamartoms auf. In der Kontrolluntersuchung am Folgetag zeigte sich kein überschießendes Narbengewebe. Eine Kontrolluntersuchung nach 2 Monaten ist noch ausstehend.

Schlussfolgerung:

Über die Abtragung von Hamartomen mittels Diathermieschlinge mit anschließender endoskopischer Kontrolle gibt es nur wenige Fallberichte. Bisherige Kontrolluntersuchungen wurden nur bei stenosierenden trachealen Hamartomen mittels einer Lungenfunktionsuntersuchung validiert. Es liegt nahe, dass eine Abtragung eines trachealen Harmatoms mittels Diathermieschlinge ausreichend ist.