Rofo 2018; 190(S 01): S24-S25
DOI: 10.1055/s-0038-1641310
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapieansprechen von hepatozellulären Karzinomen nach transarterieller Chemoembolisation mit 40 µm Doxorubicin-beladenen Mikrosphären

K Albrecht
1   Friedrich Schiller Universität Jena, Radiologie, Jena
,
N Eckardt
2   Universitätsklinik Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
,
I Diamantis
2   Universitätsklinik Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
,
U Teichgräber
2   Universitätsklinik Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Evaluation des Therapieeffektes von 40 µm Doxorubicin-beladenen Mikrosphären bei hepatozellulären Karzinomen (HCC) nach superselektiver transarterieller Chemoembolisation (TACE).

Material und Methoden:

Retrospektive Auswertung von 141 Behandlungen mit Doxorubicin-beladenen 40 µm Tandem Embozene® Mikrosphären bei 83 Patienten (75 Männer, mittleres Alter 64,7 Jahre) im Zeitraum von 2012 – 2017. Die behandelten Tumorherde wurden in prä-und postinterventionellen CT-Untersuchungen mit mint-lesion® gemäß mRECIST ausgewertet, zusätzlich erfolgte eine volumetrische Histogrammanalyse dieser Herdbefunde.

Ergebnisse:

In den behandelten Herden konnte gemäß mRECIST eine Ansprechrate von 95% nachgewiesen werden (bei 39 der 83 Patienten complete response (47%), bei 16 Patienten ein partial response (19%), bei 24 Patienten ein stable disease (29%) und bei vier Patienten ein progressive disease (5%)). Der Rückgang von Volumen (46,1 +/- 181,8 auf 28,0 +/- 146, 3 ml), Längsachse (36,8 +/- 28,2 auf 19.6 +/- 30,9 mm) und Kurzachsendurchmesser (23,2 +/- 17,1 auf 11,0 +/- 17,2 mm) der durch TACE behandelten Herde war statistisch signifikant mit jeweils p = 0,0001. Die Histogrammanalyse ergab signifikante Änderungen der Werte für Entropie, Uniformität, MPP (mean of positive pixels), UPP (uniformity of distribution of positive pixels), minimale und maxiale Dichte (jeweils p < 0,03). Keine signifikanten Änderungen ergaben sich für die Kurtosis, die mittlere Dichte, die Standardabweichung und die Skewness.

Schlussfolgerungen:

Die Behandlung von HCC-Herden mit Doxorubicin-beladenen 40 µm-Mikrosphären war hoch effektiv mit einem Gesamtansprechen von 95%. Es konnte eine signifikante Größenreduktion erzielt werden. Die Therapie hatte auch signifikante Auswirkungen auf mehrere Parameter der Histogrammanalyse.