Rofo 2018; 190(S 01): S31
DOI: 10.1055/s-0038-1641331
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sicherheit und Effektivität der Stentgraftimplantation für die Behandlung von iatrogener Pseudoaneurysmen der Arteria hepatica

F Pedersoli
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen
,
P Isfort
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen
,
M Zimmermann
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen
,
M Liebl
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen
,
M Schulze-Hagen
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen
,
F Goerg
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen
,
C Kuhl
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen
,
P Bruners
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen
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Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Aneurysmen der Arteria hepatica sind seltene aber potenziell lebensgefährliche Komplikationen nach ausgedehnten chirurgischen Resektionen. Wir haben Sicherheit und Effektivität der Stentgraftimplantation zur Behandlung von Aneurysmen der Leberarterie untersucht.

Material und Methoden:

15 Patienten mit einem postoperativen Aneurysma oder Pseudoaneurysma der Arteria hepatica wurden von Mai 2013 bis Juni 2017 mittels endovaskulärer Stentgraftimplantation (VIABAHN®, Gore; Advanta™, Atrium) behandelt. 11 der 15 Patienten waren zum Untersuchungszeitpunkt aufgrund einer aktiven Blutung symptomatisch. Alle Aneurysmen traten im zeitlichen Zusammenhang mit ausgedehnten leber- und pamkreaschirurgischen Eingriffen auf (pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie, Pankreatektomie, Hemihepatektomie, Trisektorektomie) und waren sämtlich assoziiert mit postoperativen Komplikationen (Anastomosen-Insuffizienz, Hämobilie, abdominelles Hämatom, Sepsis). Die Diagnose erfolgte in allen Fällen auf Basis kontrastangehobener Mehrphasen-Spiral-CTs. Die Entscheidung zur interventionellen Versorgung wurde im interdisziplinären Konsens getroffen.

Ergebnisse:

In 14/15 Patienten konnte das Aneurysma vollständig mittels Stentgraftimplantation ausgeschaltet werden. Bei einem Patienten rupturierte das Aneurysma während des Eingriffs und wurde erfolgreich offen-chirurgisch behandelt. Bei 11/11 Patienten mit aktiver Blutung wurde diese durch den Eingriff erfolgreich gestoppt. Während des Follow-up von im Mittel 85 Tagen verstarb kein Patient aufgrund Aneurysma-assoziierter bzw. Stentgraft-assoziierter Komplikationen. Bei einem Patient wurde aufgrund einer erneuten Blutung eine erfolgreiche Reintervention mit Implantation eines zweiten Stentgrafts durchgeführt.

Schlussfolgerungen:

Die Stentgraftimplantation ist eine sichere und effektive Technik um Aneurysmen der Arteria hepatica mit und ohne aktive Blutung zu behandeln.