Rofo 2018; 190(S 01): S31-S32
DOI: 10.1055/s-0038-1641333
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erfahrungen mit 175 Perkutanen Radiologischen Gastrostomien (PRG) mit einer neuen low-profile Sonde

T Petersen
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
B Maiwald
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
S Strocka
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
J Fuchs
2   310Klinik, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Nürnberg
,
T Kahn
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
M Moche
3   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, 310Klinik, Nürnberg
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Bestimmung der primären Erfolgsrate, der prozeduralen und materialbedingten Komplikationen bei Perkutanen Radiologischen Gastrostomien (PRG) unter Verwendung einer neuartigen Sonde mit niedrigem Profil und der Vergleich mit einer historischen Kontrollgruppe.

Material und Methoden:

Innerhalb von drei Jahren wurden 175 konsekutive Push-Gastrostomien mit einer 16 F ballonfixierten Sonde mit besonders niedrigem Profil angelegt. Diese Prozeduren wurden hinsichtlich des primären technischen Erfolgs sowie der prozeduralen und materialbedingten Komplikationen ausgewertet und mit einer historischen Kontrollgruppe von 136 Prozeduren verglichen, bei denen eine herkömmlichen 12 F Sonde verwendet wurden.

Ergebnisse:

Die primäre technische Erfolgsrate des neuen Systems lag bei 98,9%. Es gab 15,2% Minorkomplikationen (lokale Wundinfektionen und Leckagen) und 4,1% Majorkomplikationen (konservativ nicht beherrschbares Spilling). 32,2% der Patienten stellten sich im Verlauf mit dislozierter oder defekter PRG vor, wobei immer eine neue Sonde durch den Trakt angelegt werden konnte. Verglichen mit dem historischen Kollektiv lag die Erfolgsrate höher (98,9% v.s. 93,4, p < 0,05) und es gab signifikant weniger verstopfte Systeme (1,2% v.s. 23,3%, p < 0,0005). Bei den übrigen Komplikationen gab es keinen signifikanten Unterschied.

Schlussfolgerungen:

Mit der neuen low-profile PRG lassen sich die hohen Erfolgs- und niedrigen Komplikationsraten der Literatur bestätigen. Die Kombination aus relativ niedrigem Außen- und hohem Innendurchmesser reduziert die Rate an Funktionsstörung durch Verschluss deutlich. Das bekannt erhöhte Risiko der Dislokation bleibt auch bei dieser ballonfixierten Sonde bestehen.