Z Gastroenterol 2019; 57(06): e171
DOI: 10.1055/s-0039-1688856
Kategorie: Klinisch orientierte Forschung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fallserie zur endoskopischen RFA bei GAVE Magen am UKR

A Mehrl
1   Klinik für Innere Medizin Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
M Küchle
1   Klinik für Innere Medizin Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
A Kandulski
1   Klinik für Innere Medizin Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
M Müller-Schilling
1   Klinik für Innere Medizin Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
K Weigand
1   Klinik für Innere Medizin Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
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Publication History

Publication Date:
28 May 2019 (online)

 

Übersicht:

Das GAVE Syndrom (gastric antral vascular disease) ist eine bekannte Ursache für gastrointestinale Blutungen und Eisenmangelanämie. Die Argon-Beamer-Therapie (APC) ist ein etabliertes Verfahren zur Behandlung. Es gibt jedoch Patienten, bei denen diese Therapie nicht ausreichend anspricht.

Im Folgenden werden die Erfahrungen, die wir an der Uniklinik Regensburg mit der Radiofrequenzablation (RFA) bei fehlendem Ansprechen der APC-Therapie gewinnen konnten, vorgestellt.

Patienten und Methodik:

Es erfolgte die retroperspektive Auswertung von 4 Patienten, bei denen trotz mehr als 3 durchgeführter APC Therapien weiterhin die Indikation zur Bluttransfusion bestand. Bei den Patienten handelt es sich um 2 Männer und 2 Frauen (54 – 75 y). Bei 2 Patienten lag eine Leberzirrhose vor, bei einem Patient eine Hämophilie B. Bis auf den Patienten mit Hämophilie lagen keine Gerinnungseinschränkungen vor. Bei einer Patientin bestand eine ischämische Kardiomyopathie mit der Notwendigkeit zur lebenslangen Thrombozytenaggregationshemmung. Im Vorfeld wurden 5 – 17 APC Behandlungen pro Patient durchgeführt.

Ergebnisse:

Die RFA-Therapie wurde 1 – 4mal bis zur Vollständigen makroskopischen Eradikation der GAVE-Läsionen durchgeführt. Die Therapie wurde mit dem Barrx-System durchgeführt. Bereits nach der ersten RFA waren bei allen Patienten keine Bluttransfusionen mehr notwendig. Es traten bei allen Eingriffen keine Komplikationen auf.

Schlussfolgerung:

Die RFA scheint beim Versagen der APC eine effektive Methode zur Behandlung des GAVE Magens zu sein.