Zentralbl Chir 2019; 144(S 01): S107
DOI: 10.1055/s-0039-1694248
Poster – DACH-Jahrestagung: nummerisch aufsteigend sortiert
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rekonstruktionsmöglichkeiten der Thoraxwand nach Resektion – a single-center-experience

SE Gabor
1   Chirurgische Abteilung LKH Hochsteiermark Standort Leoben
,
T Niernberger
1   Chirurgische Abteilung LKH Hochsteiermark Standort Leoben
,
S Sauseng
1   Chirurgische Abteilung LKH Hochsteiermark Standort Leoben
,
V Matzi
1   Chirurgische Abteilung LKH Hochsteiermark Standort Leoben
,
H Rabl
1   Chirurgische Abteilung LKH Hochsteiermark Standort Leoben
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Publication History

Publication Date:
04 September 2019 (online)

 

Die Indikation zur Thoraxwandresektion kann einerseits in der Entfernung von primären oder sekundären Tumoren der Brustwand liegen, anderseits auch durch entzündlich destruierende Prozesse notwendig werden.

An der Abteilung für Chirurgie des LKH Hochsteiermark/Leoben wurden von 10/2009 bis 9/2018 zwanzig Thoraxwandresektionen vorgenommen. Dreimal zur Herdsanierung eines entzündlich-septischen Prozesses. In siebzehn Fällen wurde eine onkologische Resektion vorgenommen.

Zwei Forderungen müssen bei der Wiederherstellung von Form und Funktion der Brustwand erfüllt werden: Die Rekonstruktion muss zu einem eine sichere anatomiegerechte Langzeitbedeckung der thorakalen Viscera und zum anderen die physiologische Funktion der Brustwand hinsichtlich Stabilität und Dynamik gewährleisten. Die Strategie zur Rekonstruktion wird einerseits durch das Ausmaß und auch durch die Lokalisation des Thoraxwanddefektes, als auch durch die der Resektion zugrundeliegende Ursache bestimmt. Ein besonderes Augenmerk ist letztendlich auch auf eine exakte Weichteildeckung des zur Rekonstruktion verwendeten Material zu werfen, um einen komplikationslosen Heilungsverlauf anstreben zu können.

Um diese Forderungen erfüllen zu können wurde in 2/3 der Fälle die Rekonstruktion der Thoraxwand mithilfe eines plastischen Chirurgen durchgeführt, der zur Defektdeckung in allen Fällen eine gestielten Latissimuslappen verwendet hat.

In 5 Fällen war zusätzlich zur Lappenplastik auch noch osteosynthetisches Material notwendig, um die Stabilität des Thorax sicherzustellen.

Der postoperative Verlauf gestaltete sich in 18 Fällen unauffällig. Bei 2 Fällen kam es zu ernsthaften Wundheilungsstörrungen. Einmal kam es durch ein Hämatom im Lappen zu einer teilweisen Nekrose der Plastik in einen anderen Fall kam es zu einer totalen Nekrose des Lappens mit freiliegenden Osteosynthesematerial. Beide Fällen konnten letztendlich jedoch gut zur Ausheilung gebracht werden.

Zusammenfassend wäre zu sagen, dass Resektionen der Thoraxwand in einem interdisziplinären Management trotz großen Eingriffes in die Integrität des Körpers der Patienten zur Zufriedenheit aller Beteiligten machbar sind.