Zentralbl Chir 2019; 144(S 01): S110-S111
DOI: 10.1055/s-0039-1694258
Poster – DACH-Jahrestagung: nummerisch aufsteigend sortiert
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

VATS-Segmentresektion und segmentorientierte Resektion für pulmonale Metastasen

A Hiebinger
1   Klinik für Thoraxchirurgie, München Klinik Bogenhausen, Deutschland
,
F Eicher
1   Klinik für Thoraxchirurgie, München Klinik Bogenhausen, Deutschland
,
G Gross
1   Klinik für Thoraxchirurgie, München Klinik Bogenhausen, Deutschland
,
T Weik
1   Klinik für Thoraxchirurgie, München Klinik Bogenhausen, Deutschland
,
H Mertins
1   Klinik für Thoraxchirurgie, München Klinik Bogenhausen, Deutschland
,
J Bodner
1   Klinik für Thoraxchirurgie, München Klinik Bogenhausen, Deutschland
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
04 September 2019 (online)

 

Hintergrund:

Die Metastasenchirurgie an der Lunge wird hinsichtlich dem Zugangsweg (offen versus VATS) und der Resektionstechnik (Laserenukleation, Diathermie, Klammernahtgerät) äußerst heterogen durchgeführt. In jedem Fall sind komplette aber zugleich möglichst parenchym-sparende Resektionen gefordert; dies stellt bei zentraler Lage der Metastase eine Herausforderung dar. Klassische thorakoskopische Keilresektionen sind in solchen Fällen nicht selten sowohl technisch als auch onkologisch unsicher. Bei einzelnen zentralen Rundherden stellt die Thorakotomie im Verhältnis zu dem kleinen Befunden ein erhebliches Trauma für den Patienten dar. Alternativ können diese Befunde oft über eine VATS-Segmentresektion bzw. segmentorientierte Keilresektion reseziert werden. Bisher existieren keine veröffentlichen Fallserien zu dieser Resektionstechnik in Hinblick auf die postoperativen Resultate, und insbesondere der lokalen Rezidivrate.

Material und Methode:

Retrosepktive Analyse von 20 konsekutiven Patienten im Zeitraum von 2015 – 2018, die sich mit einem metastasensuspekten zentral sitzenden Rundherd zur Resektion vorstellten und bei denen einen VATS-Segementresektion bzw. segmentorientierte Resektion angestrebt wurde.

Ergebnis:

Die mittlere Operationszeit lag bei 119,6 ± 57,1 Minuten. Es gab keine major oder minor Komplikationen. In 4 Fällen erfolgte die Konversion zu Thorakotomie als technischen Gründen. Der Median der postoperativen Aufenthaltsdauer betrug 3 (2 – 10) Tage. Alle Resektionen waren im Gesunden. In der Tumornachsorge zeigte sich in einem Fall ein Lokalrezidiv.

Schlussfolgerung:

Das Beherrschen der Techniken zur thorakoskopischen anatomischen Segmentresektion erweitert die Möglichkeiten in der minimal-invasiven Lungenmetastasenchirurgie. Dabei ist nicht immer eine komplette anatomische Segmentresektion nötig. Oft ermöglicht schon das Versorgen einzelner segmentaler Strukturen die Durchführung einer zentralen Keilresektion. Die vorliegenden Ergebnisse belegen die technische und onkologische Sicherheit dieser minival-invasiven Resektionstechnik für zentrale Rundherde, die ansonsten nur mit Hillfe einer Thorakotomie zu erreichen sind.