Rofo 2020; 192(S 01): S106
DOI: 10.1055/s-0040-1703439
Poster (Wissenschaft)
Muskuloskelettale Radiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Konfiguration primärer und rezidivierender maligner peripherer Nervenscheidentumoren (MPNST) in der MRT

S Sedaghat
1   Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Bochum
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Analyse der Erscheinung primärer und rezidivierender maligner peripherer Nervenscheidentumoren (MPNST) in der MRT mit Fokus auf Konfiguration.

Material und Methoden 20 Patienten mit histologisch gesichertem MPNST erhielten Verlaufskontrollen mittels 1.5 T MRT. Primäre und rezidivierende MPNST wurden untersucht auf Konfiguration, Kontrastmittelanreicherung, Ausmaß, Begrenzung und Signalverhalten in der MRT. Zusätzlich wurden die MRT-Verlaufskontrollen auf lokoregionäre posttherapeutische Veränderungen untersucht und weitere Informationen über Metastasen eingeschlossen.

Ergebnisse MPNST traten am häufigsten in den Extremitäten auf (p=0.006). 20% (n=4) der Patienten entwickelten Rezidive. Die Rezidivtumoren waren signifikant kleiner als die Primärtumoren (p=0.003). Primäre MPNST erschienen am häufigsten unifokal als polylobulierte oder ovaläre und heterogene Läsionen mit in der Regel scharfer Begrenzung. Alle Rezidiv-MPNST erschienen multifocal als in der Regel noduläre (p<0.001), polylobulierte oder ovaläre Läsionen. 80% der Patienten zeigten posttherapeutische Subkutanödeme (p=0.002-0.03), 65% Muskelödeme (p=0.02) und 30% Serome. 25% (n=5) entwickelten Metastasen. Rezidivpatienten hatten ein erhöhtes Risiko für Lungen- oder Lymphknotenmetastasen.

Schlußfolgerungen Während primäre MPNST meist unifokal als polylobulierte oder ovaläre Läsionen erscheinen, treten rezidivierende MPNST ausschließlich multifokal als meist noduläre Läsionen auf. Subkutan- und Muskelödeme sind die häufigsten lokoregionären posttherapeutischen Veränderungen. Rezidivpatienten haben ein erhöhtes Risiko für Lungen- oder Lymphknotenmetastasen.