Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e199
DOI: 10.1055/s-0040-1718164
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Gynäkologische Onkologie II

Therapeutische Beeinflussung des Wnt-Signalweges durch Gatipotuzumab zur Überwindung der Platinresistenz von Ovarialkarzinomzellen

H Mullikin
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Großhadern, München, Deutschland
,
F Trillsch
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Großhadern, München, Deutschland
,
C Kuhn
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Großhadern, München, Deutschland
,
S Fink
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Großhadern, München, Deutschland
,
U Jeschke
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Großhadern, München, Deutschland
,
S Mahner
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Großhadern, München, Deutschland
,
T Kaltofen
2   Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Innenstadt, München, Deutschland
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Das Problem der Platinresistenz beim Ovarialkarzinom konnte trotz des Einzugs von zielgerichteten Substanzen in die systemische Therapie bisher noch nicht entscheidend überwunden werden. MUC1, ein transmembranöses Muzin, hat durch Translokation in das Zytoplasma einen regulatorischen Einfluss auf den Wnt/β-Catenin-Signalweg, welcher im Rahmen der Platinresistenz eine Bedeutung hat. Es konnten tumorspezifische Alterationen von MUC1 (TA-MUC1) nachgewiesen werden, welche durch Gatipotuzumab, einen glykooptimierten humanisierten monoklonalen IgG1 Antikörper (MAb), spezifisch gebunden werden. Somit rückt dieser Zusammenhang in unseren wissenschaftlichen Fokus.

Materialien Die Zelllinien A2780, OV90 und CaOv4 wurden kultiviert und mittels Carboplatin jeweils ein Platin-resistenter Klon generiert.

Methoden Um die Wirkung von Gatipotuzumab auf die Lebensfähigkeit der Zellen zu analysieren, wurde ein MTT-Assay durchgeführt. Mittels BrdU-Assay wurde die Zellproliferation untersucht. Die Zelllinien wurden mit unterschiedlichen Konzentrationen für 72h inkubiert.

Ergebnisse Sowohl in den Carboplatin-sensitiven als auch den Carboplatin-resistenten Zelllinien zeigte sich bis jetzt kein signifikanter Einfluss von Gatipotuzumab im MTT- und BrdU-Assay. Jedoch fand sich ein Trend, dass die metabolische Aktivität der Zelllinien mit steigender Antikörperkonzentration sinkt.

Zusammenfassung Die Behandlung der Ovarialkarzinomzelllinien mit Gatipotuzumab zeigte keinen signifikanten Einfluss auf die metabolische Aktivität. Aufgrund der eingeschränkten Prognose der Patientinnen in der Platin-resistenten Situation besteht hier dringend weiterer Forschungsbedarf.



Publication History

Article published online:
07 October 2020

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