Nuklearmedizin 2021; 60(02): 151
DOI: 10.1055/s-0041-1726741
WIS-Vortrag
Medizinische Physik

Einfluss von Aufnahmezeit und Bildrekonstruktion auf die Bildqualität der Ganzkörper–SPECT/CT des Skelettes

B Abel
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Nuklearmedizin, Hamburg
,
I Apostolova
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Nuklearmedizin, Hamburg
,
R Drewes
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Nuklearmedizin, Hamburg
,
Z Zsebe
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Nuklearmedizin, Hamburg
,
R Buchert
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Nuklearmedizin, Hamburg
,
S Klutmann
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Nuklearmedizin, Hamburg
,
W Lehnert
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Nuklearmedizin, Hamburg
› Author Affiliations
 

Ziel/Aim Die SPECT/CT Aufnahme ist ein wichtiger Teil der nuklearmedizinischen Knochenbildgebung. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses von Aufnahmezeit und Rekonstruktion auf die Bildqualität der Tc-99m-MDP SPECT/CT für Patienten mit Verdacht auf Knochenmetastasen.

Methodik/Methods Initial wurden Tc-99m SPECT/CT-Aufnahmen eines IEC-NEMA-Körperphantoms (mit für Patientenscans relevanten Aktivitätskonzentrationen und Kugel-Hintergrund-Verhältnissen von 20:1 bis 5:1) mit einer Mediso AnyScan SPECT/CT Dreikopfkamera im List-Mode durchgeführt und in 96 Projektionen mit 30 s bis 5 s je Projektion prozessiert. Diese wurden mittels des iterativen Tera-Tomo 3D SPECT/CT Algorithmus mit verschiedener Anzahl von Iterationen (72-120), Regularisierungen (Ohne/Niedrig/Mittel/Hoch) und mit/ohne Gaußfilter rekonstruiert. Die Phantomdaten wurden quantitativ (Kontrastwiederherstellung, Rauschen) und qualitativ (Auflösung, Rauschen, Kugelsichtbarkeit) ausgewertet. Die vielversprechendsten Aufnahmezeiten/Rekonstruktionen wurden retrospektiv auf zehn, im List-Mode aufgenommene, Patientendatensätze (je 4 Scanzeiten mit je 3 Rekonstruktionen) angewandt und von zwei Readern hinsichtlich Auflösung, Rauschen und klinischer Akzeptanz bewertet (je Noten 1–5). Zusätzlich wurden SUVs für ausgewählte Läsionen berechnet.

Ergebnisse/Results In den Phantomdaten stabilisierte sich die Kontrastwiederherstellung ab ≥ 15 s pro Projektion. Hinsichtlich klinischer Akzeptanz in den Patientendaten erzielte die Aufnahme mit 15 s, Rekonstruktion mit mittlerer Regularisierung und 104 Iterationen eine Bewertung von 2,45 und ist damit mit der bisher in der Klinik verwendeten Aufnahme (20 s, niedrige Regularisierung und 104 Iterationen; 2,30) vergleichbar. Dies wurde durch die SUVs bestätigt.

Schlussfolgerungen/Conclusions Die SPECT-Aufnahmedauer kann um 25 % reduziert werden (10,7 min vs. 8 min pro Bettposition). Insbesondere für eine Dreikopfkamera ergibt sich daraus auch die Option, auf die planare Ganzkörperaufnahme zu verzichten und stattdessen ein SPECT über die gesamte Körperlänge aufzunehmen.



Publication History

Article published online:
08 April 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany