CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S135
DOI: 10.1055/s-0041-1728002
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Sprachdiskrimination – Ergebnisse bei modiolusnaher vs. modiolusferner Lage

R Beck
1   Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
,
A Aschendorff
1   Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
,
S Arndt
1   Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
,
M Ketterer
1   Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
› Author Affiliations
 

Einleitung Eine Hypothese bei der Konstruktion von perimodiolären Elektrodenträgern ist, dass die Sprachdiskrimination durch einen kleineren Abstand zwischen Elektrode und nervalen Strukturen verbessert wird. In dieser Untersuchung wird daher der Einfluss des Abstandes bei einem Elektrodenträger untersucht.

Methode Wir führten eine retrospektive Analyse von 384 implantierten Ohren durch, welche 2003-2013 mit einem Contour Advance Elektrodenträger von Cochlear implantiert wurden. Mittels DVT und multiplanarer Rekonstruktion wurde die Insertionstiefe entlang des Elektrodenträgers und projiziert auf die Außenwand bestimmt und als Quotient der Wrapping Factor gebildet, der die Nähe des Elektrodenträgers zur Außenwand repräsentiert. Mit Hilfe von mixed-effect-modelling wurde der Zusammenhang zum postoperativen Sprachverstehen untersucht.

Ergebnisse Bei ein und demselben Elektrodenträger umfasst der Wrapping Factor Werte von 0,6 bis 0,89 als Ausdruck der unterschiedlich großen Cochleae. Die untersuchten Modelle unterschieden sich bezüglich des Wrapping Factor nicht signifikant in Hinsicht auf die Entropie, ein Einfluss der Modiolusnähe und -ferne war in Hinblick auf die postoperative Sprachdiskrimination also nicht nachzuweisen.

Zusammenfassung In der Betrachtung eines Elektrodenträgers zeigt sich kein Einfluss der relativen Lage auf das Sprachverstehen. Inwiefern dies ebenfalls für den Vergleich von an der Außenwand liegenden zu perimodiolären Elektrodenträgern gilt, bleibt zu untersuchen.

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Article published online:
13 May 2021

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