Evaluation von Sprachverstehen und Dislokation in perimodiolären und Außenwand- Elektrodenträgern

Einleitung Das Ziel dieser Arbeit ist es die skaläre Lage von Außenwand- und perimodiolären Elektrodenträgern (ET) zu untersuchen. Weiterhin zu evaluieren ob die Position der Dislokation ET-spezifisch ist und diese Ergebnisse mit dem postoperativen Sprachverstehen zu vergleichen.

Methode Wir führten eine retrospektive Analyse von 548 Patienten durch, welche 2013-2018 einen Außenwand- oder perimodiolären ET inseriert bekamen (Cochlear (n=360): Contour Advance^®, slim straight^® und slim modiolar^®, MED EL (n=188): Flex < sup>Soft < /sup>, Flex < sup>24 < /sup> und Flex < sup>28 < /sup>). Mittels Rotationstomographie wurde die ET-Position bestimmt (skaläre Lage, Dislokation, Winkel der Dislokation und Insertionswinkel) und das postoperative Sprachverstehen verglichen.

Ergebnisse Perimodioläre ET zeigten kürzere Insertionswinkel als Außenwand-ET. Der ET mit der höchsten Rate an Scala vestibuli Insertionen war der Contour Advance; mit der höchsten Dislokationsrate der Flex < sup>Soft  < /sup>ET < sup>  < /sup>(Länge: 31.5mm). Der slim modiolar zeigte keinerlei Dislokationen. Der Dislokationsort zeigte sich ET-spezifisch bei der Contour Advance zwischen 170 und 190°; bei Außenwand-ET zwischen 360 und 390°. Eine nonparametrische Analyse zeigte, dass die Dislokation des ET keinen signifikanten Einfluss auf das postoperative Sprachverstehen nimmt. Jedoch zeigte sich eine signifikante Reduktion des Sprachverstehens mit zunehmendem Insertionswinkel.

Zusammenfassung Das Design des ET nimmt signifikanten Einfluss auf skaläre Lage, Dislokationsverhalten und den Winkel der Dislokation. Perimodioläre und Außenwand-ET unterscheiden sich in Zahl und Lage der Dislokationen. Die Cochleostomie führt in den untersuchten ET nicht zu erhöhten Dislokationsraten. Zunehmende Insertionswinkel sind negativ korreliert mit dem postoperativen Sprachverstehen.

Poster-PDF A-1180.pdf

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Article published online:
13 May 2021