CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S158
DOI: 10.1055/s-0041-1728075
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Die Anwendung von Leitlinien und Registern für die CI Versorgung in der EU

C Vazzana
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main
,
M Leinung
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main
,
D Guderian
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main
,
A Loth
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main
,
T Stöver
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main
› Author Affiliations
 

Cochlea-Implantate sind mittlerweile der Goldstandard in der Versorgung hochgradig schwerhöriger oder ertaubter Patienten. Neben der CI-Leitlinie (AWMF) wurde daher 2018 von der DGHNO ein Weißbuch zur CI-Versorgung vorgestellt, welches Empfehlungen zu einheitlichen Standards gibt. Seitens des Gesetzgebers gibt es mit dem Implantatregistereinrichtungsgesetz ebenfalls Bestrebungen, eine einheitliche Nachbeobachtung von Implantaten zu gewährleisten. Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, wie weit dieser beschriebene Formalisierungsprozess in anderen europäischen Ländern bereits umgesetzt wurde.

Es wurde eine internetbasierte Suche in Pubmed und Google betrieben, bei der die Schlagworte Cochlea-Implantat, Leitlinie, Register, [Ländername], [Fachgesellschaft] jeweils einzeln und kombiniert auf Deutsch sowie in der jeweiligen Landessprache gesucht wurden. Ergebnisse wurden auf das Vorhandensein eines Registers oder einer Leitlinie gescreent.

In 11 von 28 (39 % ) Ländern der EU konnte mithilfe unserer Suche eine Leitlinie oder ein leitlinienähnliches Format identifiziert werden. Die Aktualität der letzten Revision variierte dabei zwischen 2009 und 2019. Seit 2015 sind 6 Leitlinien hinzugekommen. Register fanden sich in 7 von 28 (25 % ) Ländern. Besonders hervorzuheben sind die Schweiz (Register mit 3589 Pat. Stand 2018) und Frankreich (Register mit 7929 Pat. Stand 2018).

Auch im europäischen Ausland nimmt der Formalisierungsprozess der CI-Versorgung Gestalt an. Dies erkennt man an der Verdopplung der verfügbaren Leitlinien in den letzten 5 Jahren. Bezüglich der Einrichtung von Registern sind die Bemühungen unterschiedlich weit fortgeschritten. Dies liegt möglicherweise an dem hohen Aufwand, den es benötigt, ein Register zu konzipieren und dauerhaft zu betreiben.

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Article published online:
13 May 2021

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