CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S173
DOI: 10.1055/s-0041-1728284
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Stellenwert der MRT mit Hydropsdarstellung im klinischen Alltag der Menieré-Diagnostik

G Götze
1   Universitätsklinikum Halle UKH, HNO-Klinik, Halle
,
SK Plontke
1   Universitätsklinikum Halle UKH, HNO-Klinik, Halle
,
C Heider
2   Praxis Dr. Nettlau, Halle
,
T Rahne
1   Universitätsklinikum Halle UKH, HNO-Klinik, Halle
,
S Kösling
3   Department für Strahlenmedizin, Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie, Universitätsklinikum Halle (Saale), Halle
› Author Affiliations
 

Der M. Menière zählt mit zu den häufigsten peripher-vestibulären Schwindelerkrankungen und stellt aufgrund seines rezidivierenden, langjährigen Verlaufes eine deutliche Belastung für die Pat. dar. Das Ziel der Diagnostik ist es, den Endolymphhydrops vor invasiven therap. Maßnahmen sicher nachzuweisen. Seit 2016 untersuchten wir 100 Pat., welche klinisch unter einer eindeutigen oder wahrscheinlichen Menière-Erkrankung (Bárány Klassifikation)[1] litten. Alle Pat. erhielten im 3T-MRT 6 h nach einem KM-gestützten (doppelte Gadoliniumdosis) Schläfenbein-MRT mit einer 3D-inversion-recovery-Sequenz. Die Gradeinteilung des endolymph. Hydrops erfolgte in Anlehnung an die Einteilung von Baráth et al.[2] mit fehlendem Hydrops, oder Hydrops Grad I und II. Mehrheitlich bestand bei den Pat. klinisch aufgrund der klassischen Symptomatik ein eindeutiger M.Menière mit aktuellen Beschwerden. Bei 2/3 dieser Patienten zeigte sich radiologisch im MRT ein endolymphatischer Hydrops Grad I oder II (ein- oder bds.). 1/3 der Pat. zeigten keinen Hydrops. Nach der Sicherung der Diagnose mittels MRT und ausführlicher Pat.-Aufklärung erfolgte bei 1/3 der Patienten mit einem radiologisch gesicherten Endolymphhydrops eine interventionelle oder auch medikamentös- oder chirurgisch- ablative Therapie. Der bei allen Patienten mit klinisch eindeutigem M. Menière nachgewiesene endolymph. Hydrops Grad I oder II führte nach entsprechender Aufklärung des Patienten aus unserer Sicht zu einem besseren Krankheitsverständnis und einer zeitnahen Einleitung einer Therapie nach unserem standardisierten Stufenschema [3]. Auf der Basis unsere Erfahrungen ist bei Pat. mit Menière-Symptomatik eine MRT mit Hydropssequenz vor invasiven bzw. ablativen therapeutischen Maßnahmen sinnvoll, um andere Ursachen auszuschließen.

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Article published online:
13 May 2021

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