CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S176
DOI: 10.1055/s-0041-1728292
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

SHIMPs in der pädiatrischen Gleichgewichtsdiagnostik

J Nguyen
1   Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Mannheim
,
JS Berger
1   Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Mannheim
,
I Curthoys
2   The University of Sydney, Vestibular Research Laboratory, School of Psychology, Sydney Australien
,
V Held
3   Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Neurologie, Mannheim
,
N Rotter
1   Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Mannheim
,
R Hülse
1   Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Mannheim
,
A Schell
1   Universitätsmedizin Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Mannheim
› Institutsangaben
 

Einleitung Die Inzidenz von Schwindel im Kindesalter steigt zunehmend und mit ihr die Notwendigkeit geeigneter Testverfahren zur Detektion einer peripher-vestibulären Hypofunktion. Um eine sichere Diagnosestellung zu gewährleisten, empfiehlt sich eine standardisierte klinische Vorgehensweise mit sorgfältiger Anamnese und klinischer Untersuchung. Doch gerade Kinder können „Schwindel“ oft nicht konkret verbalisieren und werden mit unspezifischen Symptomen beim Kinderarzt vorstellig. Die sogenannten SHIMPs (Suppression Of The Head Impulse) stellen eine Abwandlung des Video-Kopfimpulstests (vKIT) dar und dienen der sensitiveren Darstellung von vestibulären Residualfunktionen. Bei Erwachsenen stellen sie bereits eine etablierte diagnostische Methode dar. Über die Anwendbarkeit und Normwerte im Kindesalter hingegen ist bisher nichts bekannt. Material und Methoden: In dieser prospektiven Studie soll untersucht werden, ob SHIMPs bei gesunden Kindern verschiedener Altersstufen eine sensitive Funktionsanalyse der Vestibularorgane ermöglicht. Hierfür wurden insgesamt bei 20 Kindern im Alter von 3 bis 16 Jahren SHIMPs durchgeführt. Ergebnisse: In der Studie konnte gezeigt werden, dass SHIMPs im Alter von 3 bis 16 Jahren durchführbar sind und zu Ergebnissen führen, die mit denen des konventionellen vKIT im Kindesalter vergleichbar sind. Bei der Testdurchführung ist es entscheidend, den Test kindgerecht zu erklären, um eine ausreichende Testtoleranz und Compliance zu ermöglichen. Fazit: SHIMPs stellen eine hilfreiche Ergänzung zu klinisch etablierten Vestibularistests wie den vKIT in der pädiatrischen Gleichgewichtsdiagnostik dar und können in den klinischen Alltag integriert werden. Ähnlich wie beim vKIT zeichnen sich die SHIMPs durch eine kurze Testdauer und gute Toleranz aus.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. Mai 2021

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