Rofo 2001; 173(3): 276-277
DOI: 10.1055/s-2001-11591
DER INTERESSANTE FALL
ORIGINALARBEIT
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Basale Meningitis mit Hirnstamminsult bei Morbus Boeck

U. Studler, Ph. Lyrer, A. Kaim
  • Basel
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Publication Date:
31 December 2001 (online)

Der Befall des zentralen Nervensystems ist eine seltene Manifestation der Sarkoidose und aufgrund des uncharakteristischen klinischen Erscheinungsbildes schwierig zu diagnostizieren. Zusätzlich bestehen keine spezifischen nichtinvasiven Tests, so dass die Diagnose in der Annahme, dass es sich um eine Systemerkrankung mit Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS) handelt, letztendlich durch das Erfüllen verschiedener Kriterien gestellt wird. Dazu gehören neben der neurologischen Symptomatik unter anderem der Kveim-Test, die Untersuchung des Liquors und der histologische Nachweis nichtverkäsender, epitheloidzelliger Granulome, der überlicherweise aus transbronchial gewonnenem Gewebematerial gelingt (Radziwill et al., Nervenarzt 1995; 66: 915). Einen besonders wichtigen Platz im diagnostischen Ablauf nimmt aufgrund ihrer hohen Sensitivität die kontrastmittelverstärkte Magnetresonanztomographie (MRT) ein (Pickuth et al., Radiologe 1999, 39: 889).

Wir berichten über eine junge Patientin, deren MRT die typischen Veränderungen beim Befall der basalen Meningen durch die Sarkoidose und als seltene Komplikation einen Hirnstamminsult dokumentierte.

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