Ultraschall Med 2005; 26 - OP076
DOI: 10.1055/s-2005-917357

GRAUSTUFENANALYSE VON HERDBEFUNDEN IN DER BRUST UND DEREN UMGEBUNG

F Heller 1, A Rempen 1
  • 1Frauenklinik, Diakoniekrankenhaus, Schwäbisch Hall, Germany

Problemstellung: Koennen mit verschiedenen mathematischen Verfahren bearbeitete Graustufenhistogramme von Herdbefunden sowie deren unauffällige Umgebung die sonomorphologische Dignitätsbeurteilung von sonographischen Herdbefunden der Brust verbessern?

Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden die B-Bilder von 100 Mammakarzinomen und 100 benignen Mammabefunden analysiert. Verwendet wurden die Ultraschallgeräte ALOKA SDD-5500 SV und ACUSON Aspen. Die Brustsonographie wurde von den Autoren durchgeführt. Um geräte- und untersucherspezifische Einstellungen zu eliminieren wurden breite horizontale und nur wenige Zeilen umfassende vertikale Regionen ausgewählt. Die erhaltenen Graustufenhistogramme wurden normiert und mit verschiedenen mathematischen Filterverfahren bearbeitet. Die so erhaltenen Histogramme wurden mit dem sonomorphologischen Befund und den durch Stanzbiopsie oder Operation gewonnenen histologischen Befunden verglichen.

Ergebnisse: In Abhängigkeit des Analyseverfahrens zeigt sich eine hohe Spezifität und Sensitivität bei der Beurteilung eines Karzinoms oder einer Zyste, wenn die Regionen, zentraler Herdbefund, Rand des Befundes und unauffälliges Nachbargewebe ausgewertet wird. Eine niedrigere Sensitivität und Spezifität ergibt die Analyse von Herdbefunden wie Carcinoma in situ, Mastopathie und Fibroadenom, welche sich in den Graustufenhistogrammen deutlich geringer vom Nachbargewebe unterscheiden.

Schlussfolgerungen: Die zeilenorientierte Analyse der Graustufenverteilung eines Herdbefundes im B-Bild im Vergleich zur umgebenden regelrechten Gewebestruktur stellt eine Ergänzung zur sonomorphologischen Beurteilung dar.