Ultraschall Med 2005; 26 - OP094
DOI: 10.1055/s-2005-917375

IMPULS-DOPPLER-SYSTEM ZUR ÜBERWACHUNG DER BLUTFLUSS- UND PERFUSIONSDYNAMIK

H Heinze 1, K Richter 2, W Plagge 3
  • 1Forschungsbereich Sensorik, Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik, Berlin
  • 2Sensor u. Transducer Technologie, STT Dr. Richter, Mühlanger
  • 3Elektronik Entwicklung, Attingimus Nachrichtentechnik GmbH, Braunschweig, Germany

Problemstellung: Es besteht das Ziel ein telemetrisches Ultraschall-Blutfluss-Analysesystem zu entwickeln, das zur Langzeitdiagnostik des Blut-Volumenstromes in einzelnen Gefäßen und peripheren Organbereichen, sowie zur Funktionsüberwachung von Herzunterstützungssystemen und der Perfusion von isolierten Organen genutzt werden kann.

Methoden: Als Basis dient ein mehrkanaliges Impuls-Doppler-System. Dazu wurden miniaturisierte Sensoren entwickelt, die intraoperativ mittels eines Siliconclips um ein Gefäß gelegt werden können. Weitere Sensoren zur peripheren Messung können direkt auf der Organoberfläche angebracht werden.

Die Signalverarbeitung erfolgt mittels eines miniaturisierten Impuls-Dopplersystems auf DSP-Technologie. Die unterschiedlichen Überwachungs- und Analysefunktionen können per Software den jeweiligen diagnostischen Problemen angepasst werden.

Dieser Baustein wird als implantierbare Einheit ausgelegt. Die Kommunikation und die Energieversorgung erfolgt über ein telemetrisches System (TET).

Dieses telemetrische System ist über ein Telematik-System mit der überwachenden Einheit z.B der behandelnden Klinik über verschiedene Übertragungsmedien (Telefon, Handy, oder Internet) verbunden.

Ergebnisse: Im Rahmen eines Entwicklungsprojekts wurde ein Versuchsmuster mit entsprechenden Sensoren aufgebaut und an Phantomen erfolgreich erprobt. Ebenso verliefen die Kommunikation und die telemetrische Übertragung der Analysedaten über das Internet problemlos.

Die Entwicklung erfolgte im Rahmen eines interdisziplinären Projekts durch Zusammenarbeit mehrerer klein- und mittelständischer Unternehmen (KMU) mit Forschungseinrichtungen und medizinischen Kliniken.

Schlussfolgerungen: Mit dem entwickelten System können die vorgesehen Einsatzgebiete abgedeckt und weitere erschlossen werden.

Das Projekt wurde im Rahmen des Programms zur Förderung von innovativen Netzwerken „InnoNet“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) gefördert.