Ultraschall Med 2005; 26 - OP116
DOI: 10.1055/s-2005-917396

MINIMAL-INVASIVE SONOGRAFIE BEI DER VATS – EINE HILFE BEI DER RESEKTION VON LUNGENRUNDHERDEN

T Strauss 1, R Weidenhagen 1, HO Steitz 1, K Jauch 1, RA Hatz 1
  • 1Chirurgie, Klinikum Großhadern, Universität München, München, Germany

Purpose: In der prätherapeutischen Diagnostik von Lungentumoren wurde mit der Dünnschicht-Computertomographie eine Sensitivität erreicht, die weit über die therapeutischen Ziele hinausreicht. Die Spezifität dieser Befunde ist jedoch nicht zufrieden stellend. Die histologische Abklärung und gleichzeitig therapeutische Resektion von Lungenrundherden bleibt deshalb weiterhin erforderlich. Um diesen operativen diagnostischen Schritt minimal-invasiv halten zu können, sind intraoperative Lokalisationsmethoden erforderlich, die eine eindeutige Zuordnung der Befunde an der deflatierten Lunge erlauben, da die Projektion der Herde von der CT mit belüfteter Lunge zum intraoperativen Situs mit atelektatischer Lunge schwierig sein kann.

Methods and Materials: In der entlüfteten Lunge lassen sich Rundherde sonografisch lokalisieren. Es wird derzeit in einer Studie geklärt, ob die intraoperative Sonographie hinsichtlich der Erkennbarkeit und Zuordnung der Rundherde verlässlich ist. Zunächst werden 25 Patienten mit unterschiedlichen Rundherden intraoperativ mit einer laparoskopischen abwinkelbaren 10MHz-Sonde (Fa. BK Medical) sonographiert, videodokumentiert und das Ultraschallbild später mit der Histologie korreliert.

Es handelt sich bei allen 25 Patienten um Befunde, die thorakoskopisch reseziert wurden (benigne und maligne). Anhand der Histologien werden an kurzen Videobeispielen die Unterschiede in der Echogenität, die Abgrenzbarkeit gegenüber der Umgebung, die erreichbare Gewebetiefe, andere typische Echophänomene sowie die Minderdurchblutung anhand der Farbdoppleruntersuchung dargestellt.

Results: Die Echomorphologie von Lungenrundherden kann in vielen Fällen bei der Abgrenzung zum umgebenden Lungengewebe helfen.

Conclusions: Ob die Größe der Tumoren unter Umständen die Echocharakteristik verändert, lässt sich ebenso wie die zur Detektion erforderliche Mindestgröße der Läsionen nach Untersuchung eines größeren Kollektivs bewerten.