Ultraschall Med 2005; 26 - OP140
DOI: 10.1055/s-2005-917420

ULTRASCHALL ALS RICHTUNGSWEISENDE DIAGNOSTISCHE MAßNAHME BEI PÄDIATRISCHEN KOPF-HALS BEFUNDEN

B Al-Nawas 1, MO Klein 1, KA Groetz 2, W Wagner 2
  • 1Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Uniklinik Mainz, Mainz
  • 2Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Horst-Schmidt-Kliniken, Wiesbaden, Germany

Problemstellung: Ziel dieser Studie war die Evaluation für welche diagnostischen Möglichkeiten in der pädiatrischen Kopf-Hals Chirurgie der Ultraschall eingesetzt wird.

Methoden: Eingeschlossen in diese retrospektive Untersuchung wurden alle Patienten, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten und sonographisch in der Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Uniklinik Mainz untersucht wurden.

Ergebnisse: 111 junge Patienten erfüllten die Einschlusskriterien. Davon befanden sich 32 in der Phase „frühe Kindheit“ (unter 6J.), 32 in der „mittleren Kindheit“ (6–11J.) und 47 in der Phase „Jugend“. Am häufigsten wurden in allen Phasen Lymphknotenbefunde untersucht. In der Gruppe „frühen Kindheit wurden 10 Lymphknotenbefunde, gefolgt von Zysten und Hämangiomen untersucht. In der Phase „mittlere Jugend“ wurden 19 Lymphknotenerkrankungen untersucht. In der Phase „Jugend“ fanden sich 9 Lymphknotenerkrankungen gefolgt von Speicheldrüsenerkrankungen, aber auch Fraktur- und Knochendiagnostik. Die Anzahl der operierten Befunde betrug in den drei Phasen 21, 23 und 23 Patienten.

Schlussfolgerungen: In der Phase der „frühen Kindheit“ dominieren angeborene Befunde neben der Lymphknotendiagnostik, die in der „mittleren Kindheit“ deutlich mehr zur Ultraschalluntersuchungen geführt hat. In der „Jugend“ dagegen wird neben der klassischen Werichgewebsdiagnostik der Ultraschall auch in der Routine zur Knochendiagnostik angesetzt. In allen Entwicklungsphasen trägt die Ultraschalluntersuchung in hohem Maße zur präoperativen Diagnostik bei. Dabei scheinen die Möglichkeiten der Knochenultraschalluntersuchung eine wichtige und in frühen Phasen noch ausbaufähige Rolle zu spielen.