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DOI: 10.1055/s-2005-917501
SENSITIVITÄT UND SPEZIFITÄT VON PALPATION UND SONOGRAPHIE IN DER REZIDIVDIAGNOSTIK NACH ABLATIO MAMMAE
Problemstellung: In den S-3-Leitlinien zur Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms sind nur Palpation und Mammographie explizit als Nachsorgeuntersuchungen gefordert. Die Sonographie findet keine Erwähnung.
Die Sensitivität und Spezifität von Palpation und Sonographie in der Rezidivdiagnostik nach Ablatio mammae als Einzelmethoden und deren Kombination soll analysiert werden.
Ist eine Nachsorge ohne Sonographie gerechtfertigt?
Methoden: In einem Zeitraum von 12 Jahren ist bei Rezidivverdacht nach Ablatio mammae in 57 Fällen eine histologische Sicherung erfolgt (n=15 benigne, 26,3%) (n=42 maligne, 73,7%),. Präoperativ erfolgte palpatorisch und sonographisch eine Dignitätsbeurteilung (BI-RADS). Mithilfe der Vierfelderkontingenztafel wurden Sensitivität, Spezifität, pVHSW, nVHSW und Effizienz ermittelt.
Ergebnisse: Die Sensitivität und Spezifität nach Ablatio mammae betrugen für die Palpation 85,7% und 6,7% und für die Sonographie 90,5% und 46,7%. Für die Kombination von Palpation und Sonographie ergab sich eine Sensitivität von 100%.
Schlussfolgerungen: Die Sonographie ist der Palpation in der Rezidivdiagnostik nach Ablatio mammae überlegen und sollte als obligate bildgebende Untersuchungsmethode im Rahmen der Nachsorge eingesetzt werden. Eine Aktualisierung der S-3-Leitlinien diesbezüglich erscheint zwingend erforderlich.