Ultraschall Med 2005; 26 - P018
DOI: 10.1055/s-2005-917518

VERHALTEN VON PULMONALEN HÄMANGIOMEN IN DER TRANSTHORAKALEN NATIVEN B-BILD- UND POWER-DOPPLER-SONOGRAPHIE ANHAND EINES FALLBEISPIELES

M Stenzel 1, H Dahse 2, S Mutze 1
  • 1Institut für Radiologie, Unfallkrankenhaus Berlin
  • 2Institut für Radiologie, Vivantes-Klinikum im Friedrichshain, Berlin, Germany

Problemstellung: Sonographische Charakteristika von pulmonalen malignen Primärtumoren sind in Einzelfällen beschrieben, viszerale Hämangiome wurden aufgrund ihres fast ausschließlichen Vorkommens an Leber und Milz nur dort weiter charakterisiert, währenddessen in der Lunge lokalisierte Hämangiome hinsichtlich der sonographischen Bildgebung kaum weiter untersucht sind.

Methoden: Transthorakale native B-Bild- und Power-Doppler-Sonographie der Lungen eines Patienten (Case Report) mit Toshiba Aplio 50, Vergleich mit histologischem Befund nach Lungenkeilresektion, ergänzend Mehrzeilenspiral-CT (Siemens SOMATOM Plus 4).

Ergebnisse: Es wird ein Fallbeispiel erläutert, bei dem eine histologisch gesicherte pulmonale Hämangiomatose mittels transthorakaler B-Bild- und Power-Doppler-Sonographie charakterisiert wird. Zwei Herde (5 und 17mm groß) können aufgrund ihrer subpleuralen Lage näher eingeschätzt werden: rundlich, glatte Abgrenzung, überwiegend echoarm mit winzigen echoreicheren Anteilen, fehlende Adhärenz zur Pleura parietalis, Hypovaskularisation.

Schlussfolgerungen: Hämangiome sind vor allem in der Leber mittels nativer und kontrastmittelunterstützter Sonographie gut charakterisiert, durch ihr typisches echoreiches Verhalten bekannt. In unserem Beispiel einer seltenen pulmonalen Beteiligung findet sich ein echoarmes Verhalten. Außer Frage müssen pulmonale Rundherde mittels weiterer Bildgebung – CT zur Frage eines evtl. Primärtumors – bzw. durch Exstirpation mit anschließender histologischer Aufarbeitung abgeklärt werden.