Thorac Cardiovasc Surg 1993; 41(4): 237-241
DOI: 10.1055/s-2007-1013861
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Acute Renal Failure after Coronary Surgery - A Study of Incidence and Risk Factors in 2009 Consecutive Patients

Akutes Nierenversagen nach Koronarchirurgie: eine Studie über die Inzidenz und Risikofaktoren bei 2009 PatientenL.-G. Andersson1 , R. Ekroth3 , L.-E. Bratteby1 , S. Hallhagen3 , Ö. Wesslén2
  • 1Department of Clinical Physiology
  • 2Department of Thoracic and Cardiovascular Surgery, University Hospital, Uppsala
  • 3Department of Thoracic and Cardiovascular Surgery, Sahlgrenska Hospital, Göteborg, Sweden
Further Information

Publication History

1993

Publication Date:
30 May 2008 (online)

Summary

To obtain a model for the prediction of acute renal failure (ARF) after coronary surgery, 2009 consecutive patients were investigated. ARF was defined as a peak postoperative serum creatinine value exceeding the preoperative value by 50 % or more or a need for dialysis. A postoperative increase in serum creatinine of less than 50 % was associated with an early mortality (≤30 days postop.) of 0.4 %. Sixteen per cent of the patients increased their serum creatinine by more than 50 % and in this group there was a mortality of 1.3%. Twenty-five patients (1.2 %) required postoperative haemodialysis because of ARF and of these 11 (44%) died early, whereas another 7 patients with chronic renal failure, requiring both pre- and postoperative haemodialysis, all survived. Peak postoperative serum Creatinine and changes from the preoperative value were analyzed and related to clinical variables. Multivariate analysis indicated that high preoperative serum creatinine, high age and postoperative haemodynamic instability were the most important risk factors for developing renal failure. A logistic model including these risk factors versus the probability of developing ARF is presented.

Zusammenfassung

Akutes Nierenversagen nach herzchirurgischen Eingriffen ist eine bekannte Komplikation, assoziiert mit einer hohen Mortalität. Bei der vorliegenden Arbeit haben die Autoren 2009 konsekutive Patienten nach aorto-koronarer Bypassoperation untersucht, um ein Modell zu entwickeln, welches gestattet, die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines akuten Nierenversagens nach herzchirurgischen Eingriffen aufgrund des Risikoprofils vorhersagen zu können. Akutes Nierenversagen wurde definiert als postoperativer Serum-Kreatininspitzenwert, der 50% oder mehr über dem präoperativen Wert lag oder Erfordernis einer Dialyse. Ein postoperativer Anstieg des Serum-Kreatinins von weniger als 50 % war mit einer frühpostoperativen Mortalität von 0,4% assoziiert. 16% der Patienten zeigten einen Anstieg des Serum-Kreatinin auf über 50 % des Ausgangswertes und in dieser Gruppe war die Mortalität 1,3%. 25 Patienten (1,2%) bedurften postoperativer Hämodialyse aufgrund eines akuten Nierenversagens und in dieser Gruppe lag die Mortalität bei 44 %. Darüber hinaus gab es 7 Patienten bei denen ein chronisches Nierenversagen bestand. Diese Patienten waren bereits dialysepflichtig und wurden prä- und postoperativ dialysiert. Aus dieser Gruppe verstarb kein Patient.

Die Spitzen der Kreatininwerte und die Änderungen im Verhältnis zum präoperativen Wert wurden analysiert und in Beziehung gesetzt zu verschiedenen Variablen. Die statistische Analyse ergab, daß hohe präoperative Serum-Kreatininwerte, fortgeschrittenes Lebensalter und postoperative hämodynamische Komplikationen, die Hauptrisikofaktoren für das Auftreten eines postoperativen akuten Nierenversagens waren. Ein mathematisches Modell, welches diesen Risikofaktor in Beziehung setzt zur Wahrscheinlichkeit des Auftreten eines akuten Nierenversagens, wird vorgestellt.

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