Endo-Praxis 2006; 1(3): 18-29
DOI: 10.1055/s-2007-982016
Hygiene

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Standards und Hygienemaßnahmen am Patienten vor, während und nach Anlegen einer PEG

K. Euler
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. Mai 2007 (online)

Patienten, die nicht essen und trinken können, benötigen eine Langzeiternährung mit Sondennahrung transnasal oder perkutan, um ausreichend mit Flüssigkeit, Energie und notwendigen Nährstoffen versorgt zu werden. Ist vom Krankheitsverlauf vorauszusehen, dass die Ernährung über Wochen und Monate mit einer Sonde erfolgen muss, so ist eine perkutane endoskopische Gastrostomie, kurz „PEG” genannt, das Mittel der Wahl. In Erlangen wird sie seit 1986 durchgeführt. Schon damals hatten wir uns mit den häufigsten Komplikationen beschäftigt und Gedanken gemacht, wie sie durch entsprechende Hygiene- und Pflegestandards reduziert werden können. Die PEG- Anlage ist heute ein Routineeingriff der ambulant oder mit kurzer stationärer Überwachung durchgeführt wird. Im Regelfall erfolgt die PEG unter örtlicher Betäubung während einer Magenspiegelung. Der Patient erhält dabei eine Schmerz- und Beruhigungsspritze, eine Vollnarkose ist nur in Ausnahmefällen, z.B. bei Kindern erforderlich. Die Einstichstelle bildet, wenn sie abgeheilt ist, einen Kanal für die Sonde, der auch Stoma genannt wird. Von außen sind von der PEG nur ein weicher Sondenschlauch mit Ansätzen und Klemme zu sehen, über den die Nahrung in den Magen geleitet wird. Die äußere Halteplatte fixiert die Sonde auf der Bauchdecke, während die innere Halteplatte die Sonde sicher an der Magenwand festhält. Bei korrekter und chirurgischer Durchführung gemäß den Herstellerangaben, sind die Risiken der PEG- Anlage als gering anzusehen.

Karin Euler

Hygienefachkraft Fachkrankenschwester für Endoskopie, Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum Erlangen

Ulmenweg 18, 91054 Erlangen

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