Laryngorhinootologie 1988; 67(12): 645-650
DOI: 10.1055/s-2007-998581
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zur Variabilität der Oberflächenmorphologie olfaktorischer Sinneszellen

The Variability of Surface Morphology in Olfactory Receptor CellsU. Heinzmann, G. Grevers*, J. Plendl
  • Institut für Pathologie der Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung mbH München (Direktor: Prof. Dr. med. W. Gössner)
  • * HNO-KIinik und Poliklinik der Universität München (Direktor: Prof. Dr. med. E. Kastenbauer)
Für die zuverlässige technische Assistenz danken wir Frau E. Rengers und Frau H. Wehnes
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Das olfaktorische Epithel erwachsener Hamster wurde nach Perfusionsfixierung mit gepufferter Glutaraldehydlösung licht- und rasterelektronenmikroskopisch untersucht. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem regional unterschiedlich dicht strukturierten olfaktorischen Saum und den polymorphen Geruchrezeptoren gewidmet. Diese Formen reichen von einfachen, glatten olfaktorischen Vesikeln mit Übergangsformen bis zu stark differenzierten Rezeptoren mit jeweils bis zu 20 echten Zilien unterschiedlicher Länge. Ihre proximalen Abschnitte verjüngen sich nach etwa 1 µm auf die Hälfte bis ein Drittel ihrer Durchmesser in distale Segmente, die annähernd parallel ausgerichtet, stellenweise über 100 µm zwischen Epitheloberfläche und einem locker vernetzten Geflecht verfolgt werden können. Dazwischen kann regional unterschiedlich häufig ein anderer Rezeptortyp beobachtet werden, dessen Oberfläche durch Mikrovilli vergrößert ist. Die Formenvariabilität der olfaktorischen Rezeptoren wird unter Berücksichtigung von neueren immunhistochemischen Befunden diskutiert. Weitere Untersuchungen sollen den Zusammenhang der regionalen morphologischen Unterschiede klären.

Summary

The olfactory epithelium of the adult hamster (mesocricetus auratus) was examined by light- and scanning electron microscopy. Tissues were perfusion-fixed in buffered glutaraldehyde solution. Of particular interest were the regionally varying, thickly structered olfactory boarder and the polymorphie olfactory reeeptors. The forms varied from simple, smooth olfactory vesicles to highly differentiated reeeptors with up to 20 cilia of varying length per vesicle. The cilia were tapered at such a rate that the distal segments had an average diameter œ to ⅓ of the proximal segment. The distal segments were arranged in a parallel fashion occasionally over more than 100 µm in length between the surface of the ephitelium and the loose meshlike plexus of the olfactory border. A second receptor type was also frequently observed in which the surface area was increased through microvilli. These variations in the strueture of the reeeptors are discussed with regard to new immunohistochemical results. Further experiments should determine the relationship of local morphological differences

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