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DOI: 10.1055/s-2007-998609
Spätfolgen nach laterobasalen Frakturen, therapeutische und gutachtliche Gesichtspunkte*
Late Complications after Temporal Bone FracturePublikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)
Zusammenfassung
Bericht über zwei Fälle, bei denen nach laterobasaler Fraktur einseitige Taubheit mit Vestibularisschädigung bestanden hatte. Das andere Ohr war nicht erkennbar beteiligt. In einem Fall traten 4 Jahre, im anderen Fall 18 Jahre nach dem Schädelbruch auf dem anderen Ohr rezidivierende Hörstürze mit vestibulärer Beteiligung auf. Operativ wurde im ersten Fall eine Perilymphfistel des runden Fensters, im anderen ein klaffender Bruchspalt im Promontorium nachgewiesen. Retrospektiv konnten unter 527 „Hörstürzten” 11 weitere Fälle mit ähnlichem Verlauf gefunden werden, die als Spätfolgen des Schädelbruches zu deuten sind. Die Latenzen zwischen Unfall und Hörstörung auf dem zweiten Ohr lagen zwischen 4 und 33 Jahren. Diskutiert werden der Pathomechanismus dieser Verletzungsfolgen, die therapeutischen und gutachtlichen Konsequenzen.
Summary
Report on two cases of temporal bone fracture with unilateral profound deafness and vestibular dysfunction. The other ear was apparently not involved. After 4, respectively 18 years, a sudden hearing loss occurred in the second ear, fluctuating and associated with acute vestibular Symptoms. On Operation we found in the first case a perilymph fistula in the round window, in the second case a gaping fracture in the promontory. A retrospective study of 527 cases of “sudden hearing loss” revealed 11 more cases with similar histories that must be regarded as sequelae of the head trauma. The latency between trauma and onset of hearing loss in the second ear ranged from 4 to 33 years. Discussion of the pathomechanism of the trauma, therapeutic and medico-legal issues.