Z Orthop Unfall 1999; 137(4): 334-339
DOI: 10.1055/s-2008-1039721
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Ergebnisse der operativen Arthrolyse in der Behandlung von Bewegungseinschränkungen des Kniegelenkes

Results of the Operative Arthrolysis in the Treatment of Knee Joint StiffnessM. Pretzsch, A. Dippold
  • Orthopädische Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig (Direktor: Prof. Dr. med. habil. Georg von Salis-Soglio)
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Fragestellung: Mit der vorliegenden Arbeit sollen die Ergebnisse von 58 Arthrolysen des Kniegelenkes, die im Zeitraum zwischen 1967 und 1995 durchgeführt wurden, dargestellt und Faktoren ermittelt werden, die einen Einfluß auf das Langzeitergebnis nach dieser Operation haben. Methode: Die in dieser retrospektiven Studie verwendeten Daten entstammen den vollständig geführten Krankenblättern, in denen die bei den regelmäßigen postoperativen Kontrolluntersuchungen erhobenen Befunde (Beweglichkeitsausmaße, Lokalbefunde, Gangbilder) dokumentiert wurden. Der durchschnittliche Nachbeobachtungszeitraum der Patienten betrug 3,2 ± 3,6 Jahre. Für die Betrachtung der Resultate wurden die Bewegungsamplituden und relativen Bewegungsgewinne herangezogen. Trotz des inhomogenen Krankengutes wurde zur besseren Darstellung eine statistische Prüfung vorgenommen. Ergebnisse: Die mittlere Kniegelenksbeweglichkeit konnte von 0°/11°/46° auf 0°/7°/90° zum letzten Nachuntersuchungstermin verbessert werden, der relative Gewinn betrug zu diesem Zeitpunkt 44,5% (Median 54%). Die besten Ergebnisse wurden bei den extraartikulären Eingriffen, die schlechtesten bei den Patienten, bei denen eine kombinierte Arthrolyse erforderlich war, erzielt. Postinfektiöse Kniesteifen hatten keine schlechtere Prognose gegenüber nicht durch Infektionen verursachte Bewegungseinschränkungen. Schlußfolgerungen: Bei rechtzeitiger und sorgfältiger Indikationsstellung kann die Arthrolyse in Abhängigkeit vom Ausgangsbefund zu einer teilweise erheblichen Bewegungsverbesserung führen.

Abstract

Problem: The study's task is to describe the results of the 58 arthrolyses of the knee Joint, which were performed between 1967 and 1995. Additionally, we wanted to find out about the influencing factors on the long-term results after this Operation. Method: The data used for this retrospective study is based on the complete Charts, in which the findings of the postoperative follow-up examinations were documented (range of motion, local findings, gait). The average follow-up time was 3,2 ± 3,6 years. In order to draw conclusions, we focused on the extent of motion and on the relative benefit of motion. Despite of the inhomogeneity of the collective of patients, we performed Statistical tests for a better presentation. Results: The mean knee Joint movability was increased from 0°/11°/46° to 0°/7°/90° at the last follow-up date. The relative benefit was 44,5% (Median 54%). Additionally, the extraarticular procedures had the best, the combined arthrolyses the worst outcome. Postinfectious stiffness of the knee did not show a worse prognosis in comparison to non-infectious causes for a decrease in motion. Conclusions: Depending on the preoperative findings, the range of movability was considerably better, when the indication for the Performance of an arthrolysis was recognized in time.

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