Rofo 1986; 144(5): 510-516
DOI: 10.1055/s-2008-1048830
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Die digitale Subtraktionsangiographie (DSA) und andere nicht-invasive Verfahren zur Beurteilung der renalen Zirkulation und Hypertonie

Digital subtraction angiography (DSA) and other non-invasive techniques for evaluation of the renal circulation in hypertensionH. K. Deininger, D. Beil, Ch. Schmidt, G. Bolsinger
  • Strahleninstitut der Städtischen Kliniken Darmstadt (Direktor: Prof. Dr. H. K. Deininger)
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Nuklearmedizinische Methoden (z. B. Isotopennephrogramm, Nierenszintigramm), die für ein Screening geeignet wären, konnten die Diagnostik der renovaskulären Hypertonie nicht verbessern. Von den herkömmlichen Verfahren hatte das Ausscheidungsurogramm nach Bolusinjektion noch die höchste Aussagekraft, die in Verbindung mit der Nephroangiotomographie wesentlich gesteigert werden konnte. Trotz der Möglichkeiten der Ultraschalldiagnostik zur Beurteilung der Nieren ist bei der Frage nach dem Vorliegen einer renovaskulären Hypertonie weiterhin ein Ausscheidungsurogramm erforderlich. Zusätzliche Aufnahmen und Modifikationen (z. B. Frühurogramm) verursachen nur eine unnötige, vermeidbare Strahlenbelastung und zusätzliche Kosten, ohne daß daraus ein weiterer diagnostischer Gewinn resultiert. Statt dessen sollte die erforderliche Kontrastmittelinjektion zur digitalen Subtraktionsangiographie der Nierenarterien genützt werden. Damit ist in mehr als 90 % eine verläßliche Aussage über eine renovaskuläre Ursache der Hypertonie möglich. Gleich gute Ergebnisse bringt die fotografische Subtraktion der ISA. Sie sollte dort eingesetzt werden, wo eine DSA-Anlage nicht zur Verfügung steht. Die Angio- und Sequenz-CT ist zur verläßlichen Erkennung von Nierenarterienstenosen nicht geeignet. Mittels ihr können aber Dichtemessungen bzw. Zeit-Dichte-Kurven über beliebigen Arealen der Gefäße, der Rinde und des Marks der Niere angefertigt werden, welche auf zirkulatorische Störungen hinweisen und einen Seiten vergleich ermöglichen.

Summary

Nuclear medical techniques (such as isotope nephrograms, renal scintigrams) which are suitable as screening methods, have been unable to improve the diagnosis of reno-vascular hypertension. Amongst conventional procedures, the excretion urogram following a bolus injection was the most informative, particularly if performed together with nephrotomography. Although ultrasound is of some use in evaluating the kidneys, the excretion urogram remains essential for the diagnosis of reno-vascular hypertension. Additional exposures and modifications (e.g. early phase urogram only add unnecessary radiation and cost without providing additional information. On the other hand, it would be useful to obtain digital subtraction angiograms of the renal arteries during the contrast injection. In this way, reliable information can be obtained on the cause of reno-vascular hypertension in more than 90 % of patients. Similar results can be obtained by photographic subtraction (ISA). This should be used where DSA apparatus is not available. Angio-CT and sequential CT is not reliable for the diagnosis of renal artery stenosis. On the other hand, these methods provide density measurements or time-density curves of selected areas in the cortex or medulla of the kidney, which indicated abnormalities of the circulation and provide a comparison of the two sides.

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