Rofo 1982; 137(9): 275-280
DOI: 10.1055/s-2008-1056202
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Isolierte Lävokardie und korrigierte Transposition der großen Arterien bei Situs inversus totalis

Isolated laevocardia and corrected transposition of the great vessels with total situs inversusL. Heuser, B. Niehues
  • Radiologisches Institut und Poliklinik der Universität zu Köln (Direktor: Prof. Dr. med. G. Friedmann) und Medizinische Klinik III, Kardiologie (Direktor: Prof. Dr. med. H. Hilger)
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die isolierte Lävokardie mit korrigierter Transposition der großen Arterien bei situs inversus totalis ist eine sehr seltene Kombination einer kongenitalen Herzfehllage mit einer konotrunkalen Anomalie. Beide Fehler heben sich in ihrer Wirkung gegenseitig auf, und es resultiert eine weitgehend normale Hämodynamik. Dank des Fehlens begleitender Herzmißbildungen war die jetzt 55jährige Patientin lange Zeit frei von Herzbeschwerden. Erst ein sich aufpfropfender erworbener Klappenfehler führte zu einer kardiologischen Untersuchung und radiologischen Diagnostik. Anhand des geschilderten Beispiels werden Einteilung und systematische Abklärung komplexer Lageanomalien des Herzens besprochen und der Wert der CT bei der Lokalisation der Herzhöhlen und großen Gefäße bei älteren Kindern und Erwachsenen herausgestellt.

Summary

Isolated laevocardia combined with corrected transposition of the great arteries and complete situs inversus is rare. Due to discordant interrelationships between atria and ventricles and between ventricles and great arteries, both anomalies result in a normal circulation. In the presented case no associated cardiac malformations were present and the 55-year-old woman remained symptom-free for a long time until she developed an acquired valve disease. A systematic approach to chamber localisation in complex morphologic lesions of the heart is reviewed, and the value of CT, which can be applied successfully in older children and adults is demonstrated.

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