DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2008; 6(01): 40
DOI: 10.1055/s-2008-1058061
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Für Durchblutung sorgen - Die Behandlung von Arterien

Roger Seider
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Publication Date:
13 February 2008 (online)

Blut ist ein ganz besondrer Saft - dies sagt Mephistopheles in Goethes Faust I. Aus medizinischer Sicht kann man das nur unterstreichen: Blut durchströmt, nährt, reinigt, wärmt und entgiftet fast alle Gewebe des Körpers. Es sorgt für Kommunikation über den Transport von Hormonen, regelt den Auf- und Abbau von Geweben und ist Teil der Verteidigungsstrategie des Körpers gegen krankmachende Angriffe von außen. Leben ohne Blut ist undenkbar, und deshalb entsteht es schon sehr früh bei der Entwicklung eines Embryos, wenige Tage nach der Befruchtung der Eizelle.

Das Blut kann seiner Aufgabe im Körper allerdings nur dann nachkommen, wenn sein Transportsystem gut funktioniert. Arterien, Venen und Lymphgefäße stellen zusammen mit dem Herzen durch einen Kreislauf sicher, dass jedes Körperteil genügend Blut erhält. Wenn diese Gefäße durch ungewöhnlich hohen Druck der Nachbargewebe oder durch Schädigung der Gefäßwände nicht mehr ausreichend Blut transportieren können, kommt es leicht zu einem Missverhältnis zwischen der notwendigen Durchblutung eines Organs und der Menge, die tatsächlich geliefert wird. Ist das arterielle System eingeschränkt, so resultiert eine Minderdurchblutung von Geweben. Andererseits folgt aus Problemen der Venen oder Lymphgefäße ein Flüssigkeitsstau im Gewebe, da das Blut nicht mehr richtig zum Herzen zurück zirkulieren kann. Die gestaute Flüssigkeit drängt die Zellen des Gewebes auseinander. Dadurch werden die Diffusionsstrecken für Sauerstoff, Nahrungspartikel, Schlackenstoffe und Mineralien länger und die Vitalität kann Schaden nehmen.