Ultraschall Med 2024; 45(01): 101
DOI: 10.1055/a-2239-1909
ÖGUM-Mitteilungen

OEGUM fordert öffentliche Finanzierung des Organscreenings für alle Schwangeren

 

    Im September 2023 hat der Vorstand der OEGUM unter der damaligen Präsidentschaft von Frau Prof. Dr. Barbara Pertl zu einer Pressekonferenz in Wien geladen. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens unserer Gesellschaft haben 3 Vertreter*innen des Vorstandes versucht, der Bevölkerung die OEGUM und die große Bedeutung der Ultraschalldiagnostik in der Medizin näherzubringen.

    Die OEGUM repräsentiert eine multidisziplinäre medizinische Fachgesellschaft, mit dem Ziel, die wissenschaftliche und praktische Anwendung der Ultraschalldiagnostik in allen Fachbereichen zu fördern. Durch die internationale Vernetzung mit den Schwestergesellschaften der DEGUM und der SGUM und der entsprechend gegenseitigen Anerkennung der Zertifizierungen sind wir gemeinsam die führende Plattform zur Zertifizierung und Qualitätssicherung in der Ultraschalldiagnostik im deutschsprachigen Raum.

    Herr Prof. Dr. Philipp Klaritsch und Frau PD Dr. Dagmar Wertaschnigg erklären am Beispiel der Pränataldiagnostik die Wichtigkeit der zertifizierten und standardisierten Ultraschallausbildung und die Notwendigkeit der regelmäßigen Qualitätskontrolle durch den geforderten Zertifizierungsprozess. Ein flächendeckendes Organscreening für alle Schwangeren durch standardisierte Ultraschalluntersuchungen würde die pränatale Entdeckungsrate fetaler Fehlbildungen erhöhen – und ein entsprechend adaptiertes Vorgehen bei Auffälligkeiten die Morbidität und Mortalität senken. Frau Michaela Altendorfer hat als betroffene Mutter und Präsidentin der „Herzkinder Österreich“ nochmals betont, dass die vorgeburtliche Diagnose eines schweren Herzfehlers für ihren Sohn lebensrettend war.

    Da derzeit in Österreich ein Organscreening von der Schwangeren selbst bezahlt werden muss, fordert die OEGUM, dass diese Untersuchung durch die öffentliche Hand finanziert und integraler Bestandteil der Eltern-Kind-Pass-Vorsorge wird. Die Pressekonferenz erzielte großes mediales Interesse, alle öffentlichen Medien und auch diverse Fachmagazine haben darüber berichtet. Die OEGUM wird auch weiterhin daran arbeiten, dass zukünftig ein Organscreening von allen Frauen in Anspruch genommen werden kann und die Finanzierung durch die öffentliche Hand erfolgt.


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    Publication History

    Article published online:
    01 February 2024

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