Diabetologie und Stoffwechsel 2017; 12(S 01): S1-S84
DOI: 10.1055/s-0037-1601742
Poster: *Poster + Kurzpräsentation
Typ-2-Diabetes III – Therapie mit Insulin/GLP1-Rezeptoragonisten
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Insulin degludec 100 E/ml (IDeg) zeigte gegenüber Insulin glargin 100 E/ml (IGlar) einen konsistenten Vorteil in Bezug auf Hypoglykämien bei Patienten mit T2D mit hohem Risiko für schwere Hypoglykämien: Eine randomisierte, doppelblinde Crossover-Studie

Authors

  • E Jaeckel

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
  • C Wysham

    2   Rockwood Clinic, Spokane, United States
  • A Bhargava

    3   Iowa Diabetes and Endocrinology Research Center, Des Moines, United States
  • L Chaykin

    4   Meridien Research, Brandenton, United States
  • R de la Rosa

    5   Paducah Endocrinology, Paducah, United States
  • Y Handelsman

    6   Metabolic Institute of America, Tarzana, United States
  • LN Troelsen

    7   Novo Nordisk A/S, Søborg, Denmark
  • K Kvist

    7   Novo Nordisk A/S, Søborg, Denmark
  • P Norwood

    8   Valley Research, Fresno, United States
Further Information

Publication History

Publication Date:
05 May 2017 (online)

 
 

Fragestellung:

Mit SWITCH 2 sollte gezeigt werden, dass bei Menschen mit Typ 2 Diabetes (T2D) und erhöhten Hypoglykämierisiko die Behandlung mit dem lang wirksamem Basalinsulin Insulin degludec (IDeg) im Vergleich mit Insulin glargin (IGlar), beide 100 E/ml in Kombination mit OADs das Risiko für Hypoglykämien verringert.

Methodik:

In dieser doppelblinden Treat-to-target-Crossover Studie über 2 × 32 Wochen (jeweils mit einer 16-wöchigen Titration- und einer 16-wöchigen Erhaltungsphase) wurden 721 Patienten mit T2D 1:1 auf den Beginn mit IDeg oder IGlar einmal täglich randomisiert. Die Patienten wurden zuvor mit Basalinsulin ± oralen Antidiabetika behandelt und hatten mehr als einen Risikofaktor für Hypoglykämien. Der primäre Endpunkt war die Rate symptomatischer Hypoglykämien insgesamt in den Erhaltungsphasen (schwere oder mittels BZ-Messung bestätigte (< 3,1 mmol/l) symptomatische Hypoglykämie). Weitere Endpunkte waren die Rate nächtlicher Hypoglykämien und schwerer Hypoglykämien (ADA Definition 2013)) in den Erhaltungsphasen. Die Hypoglykämieendpunkte wurden zusätzlich auch für den gesamten Behandlungszeitraum beurteilt.

Ergebnisse:

Die HbA1c-Reduktionen waren für IDeg versus IGlar vergleichbar. In der Erhaltungsphase führte die Behandlung mit IDeg zu einer signifikant um 30% geringeren Rate von Hypoglykämien insgesamt und einer signifikant um 42% geringeren Rate nächtlicher Hypoglykämien versus IGlar (beide p< 0,0001). Ähnliche signifikante Reduktionen zeigten sich in der gesamten Behandlungsphase (23% bzw. 25%), wo sich auch eine um 51% signifikant niedrigere Rate schwerer Hypoglykämien für IDeg versus IGlar zeigte (p< 0,0306). Die Raten unerwünschter Ereignisse waren für IDeg und IGlar vergleichbar.

Schlussfolgerung:

Gegenüber IGlar zeigte IDeg konsistent weniger Hypoglykämien bei Patienten mit T2D und erhöhtem Hypoglykämierisiko, die zuvor mit Basalinsulin ± oralen Antidiabetika behandelt wurden.


No conflict of interest has been declared by the author(s).