Diabetologie und Stoffwechsel 2017; 12(03): 222-228
DOI: 10.1055/s-0037-1603547
Typ-1-Diabetes
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Pilotstudie zum Einsatz des dualen Messgeräts KEYA Smart bei Patienten mit hohem Ketoazidoserisiko in der Praxis

Authors

  • F Demircik

    1   Pfützner Science & Health Institute, Mainz, Germany

  • D Sachsenheimer

    1   Pfützner Science & Health Institute, Mainz, Germany

  • A Pfützner

    2   Sciema UG, Mainz, Germany

  • A Lier

    1   Pfützner Science & Health Institute, Mainz, Germany

  • D Mills

    3   Inside Biometrics LLC, Dingwall, United Kingdom

  • M Malecha

    3   Inside Biometrics LLC, Dingwall, United Kingdom

  • S Saini

    3   Inside Biometrics LLC, Dingwall, United Kingdom

  • A Pfützner

    1   Pfützner Science & Health Institute, Mainz, Germany
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Publication History

Publication Date:
06 July 2017 (online)

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Die Teststreifen des KEYA Smart-Messgeräts führen bei jeder Blutzuckermessung automatisch auch eine Messung des ß-Hydroxybutyrat (ß-OHB) durch. In einer prospektiven Pilotstudie mit historischer Vergleichsgruppe wird aktuell die Auswirkung der Umstellung auf das duale Messgerät hinsichtlich Blutzuckereinstellung, Lebensqualität, und Kosten untersucht.

Hier berichten wir über die Daten einer Zwischenanalyse mit 7 Patienten mit Typ 1 Diabetes mit bekannter Ketoseanamnese (4 Frauen/3 Männer, 4 × CSII, 3 × MDI, Alter: 41,1 ± 16,9J., HbA1c: 8,6 ± 1,2%, Beobachtungsdauer: 47 ± 16 Tage). Die Auswertung erfolgte durch den Vergleich der Daten nach Umstellung (KS-Periode) mit den historischen Vergleichsdaten aus Patiententagebüchern/Praxisakten über den vergleichbaren Zeitraum vor Umstellung (Prä-KS Periode).

In der Prä-KS Periode wurden insgesamt 1663 Blutzuckermessungen (Bereich: 94 – 201/Monat) und 129 ß-OHB-Messungen (Bereich: 0 – 34/Monat) durchgeführt. Arztkontakte wegen Ketose/DKA gab es in der Prä-KS Phase 13-mal (inkl. ein stationärer Aufenthalt, KS: 2 Kontakte). Der HbA1c verbesserte sich auf 8,0 ± 1,0% (p < 0,01). Der Blutzuckerteststreifen-Bedarf sank in der KS-Periode um 14%. Keton-Teststreifen wurden in der KS-Periode praktisch nicht mehr verwendet (Blutzucker: 1431 Messungen, Bereich: 92 – 154/Monat, ß-OHB: 2 Messungen). Die Kosten für Teststreifen und Ketose-induzierte Arztkontakte verringerten sich in der KS-Periode von 197 ± 109 € auf 133 ± 15 € (-32,4%, Einsparungsbereich: 5 – 145 €, p < 0,05, ohne Kosten des stationären Aufenthalts in der prä-KS Periode). Alle Patienten berichteten über eine höhere Lebensqualität, und mehr Therapiesicherheit bei Verwendung von KEYA Smart.

Durch den Einsatz von KEYA Smart konnte bei DKA-Hochrisikiopatienten eine Verbesserung der Lebensqualität bei gleichzeitiger substantieller Kosteneinsparung erreicht werden. Bei der signifikanten Verbesserung der Blutzuckereinstellung kann ein Studieneffekt nicht ausgeschlossen werden.