Rofo 2019; 191(S 01): S12
DOI: 10.1055/s-0037-1682033
Vortrag (Wissenschaft)
Ganzkörperdiagnostik/Kohortenstudien
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

MRT-Bildgebung des Metabolischen Syndroms: Die Ganzkörper-Proton-Density Fettfraktion

C Kolb
1   Universitätsklinikum Dresden, Institut und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Dresden
,
R Bülow
2   Universitätsklinikum Greifswald, Instituts für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald
,
J Effler
3   Universitätsklinikum Greifswald, Instituts für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald
,
R Laqua
3   Universitätsklinikum Greifswald, Instituts für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald
,
R Hoffmann
1   Universitätsklinikum Dresden, Institut und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Dresden
,
M Kromrey
3   Universitätsklinikum Greifswald, Instituts für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald
,
J Kühn
1   Universitätsklinikum Dresden, Institut und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Dresden
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    In dieser Arbeit evaluieren wir den Einsatz der Ganzkörper-Proton-Density Fettfraktion zur Messung von Ganzkörperfett und einzelner Fettkompartimente mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT).

    Material und Methoden:

    467 Probanden im Alter von 36 – 87 Jahren, 260 Frauen, unterzogen sich einer Ganzkörper-MRT. Diese beinhaltet 5-Echo Chemical Shift kodierte Sequenzen des ganzen Körpers. Daraus wurde die Proton-Density Fettfraktion errechnet. Wir entwickelten einen simplen Algorithmus zur automatischen/semiautomatischen Segmentierung des Ganzkörperfettes (TAT), viszeralen Fettes (VAT), subcutanes Fett (SAT) und des Organfettgehaltes (Leber). Die Robustheit des Algorithmus wurde evaluiert durch eine Doppelauswertung und eine zusätzliche Auswertung durch einen 2. Auswerter bei 73 Probanden. Zusätzlich wurde in der ganzen Kohorte TAT, SAT und VAT korreliert mit dem BMI, Alter und Geschlecht.

    Ergebnisse:

    Sowohl die Intraobserver Variabilität (mittlere Abweichung (%)± Standardabweichung; TAT/SAT/FAT: -0.1 ± 0.3/0.4 ± 1.0/0.2 ± 0.4) und die Interobserver Variabilität (TAT/SAT/FAT: 0.0 ± 0.3/0.9 ± 1.4/0.4 ± 0.8) waren gering. TAT, VAT und SAT waren signifikant mit dem BMI assoziiert, p = 0.001. SAT und VAT zeigten signifikante Unterschiede zwischen Männern und Frauen, p = 0.001. Diese Assoziation konnte jedoch nicht für das TAT beobachtet werden, p = 0.21.

    Schlussfolgerungen:

    TAT, SAT, VAT sind assoziiert mit dem BMI und es existieren geschlechterspezifische Unterschiede in der Fettverteilung. Die Ganzkörper-Proton-Density Fettfraktion ist eine exzellente Technik zur Visualisierung des metabolischen Syndroms.


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