Rofo 2019; 191(S 01): S18
DOI: 10.1055/s-0037-1682051
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Funktionsstörungen und Thrombosierungen von Aortenklappenprothesen bei Patienten nach TAVR in der Computertomografie

J Grimm
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
,
I Diamantis
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
,
M Wutschke
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
,
K Lenk
2   Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin I, Jena
,
M Franz
2   Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin I, Jena
,
C Schulze
2   Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin I, Jena
,
U Teichgräber
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
,
L Lehmkuhl
3   Universitätsklinikum, Herz- und Gefäßklinik, Abteilung für Radiologie, Jena, Bad Neustadt
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Ziel der Studie ist die Bestimmung der Inzidenzen von Bewegungseinschränkungen und Thrombosierungen der Aortenklappenprothese bei Patienten nach TAVR sowie die systematische Evaluation der Prothesenlage und -entfaltung in der CT.

    Material und Methoden:

    Es wurden 60 konsekutive Patienten nach TAVR (33 Edwards Sapien 3, 22 CoreValve® Evolut R und 5 ACURATE neo™) eingeschlossen, die im Rahmen des 30-Tage Follow-Up Echokardiografie und kardiale CT erhielten. Das post-TAVR CT-Protokoll umfasste eine multiphasische kardiale CT (512 Zeilen GE Revolution, EKG-Triggerung, 70 ml KM). Für die Bildanalyse wurden MPRs parallel zur Aortenklappenprothese und zum LVOT im Cine-Modus angefertigt. Beurteilt wurden die folgenden Parameter: Entfaltungsgrad der Prothese (min./max. Diameter,= 0,9 = zirkuläre Entfaltung), Prothesenlokalisation in Bezug zu Aortenanulus und Koronarostien, Beweglichkeit der Klappentaschen sowie Klappentaschen-Thrombosen.

    Ergebnisse:

    Ein Drittel der Prothesen (20/60) waren nicht zirkulär entfaltet, der mittlere Entfaltungsgrad betrug 0,91 ± 0,06 (0,75 – 0,99). In 18/60 Fällen (30%) lag eine partielle Überlappung des linken bzw. rechten Koronarostiums vor, hiervon waren in 8/18 Fällen beide Ostien betroffen. Eine eingeschränkte Beweglichkeit der Klappentaschen sowie partielle Thrombosen ließen sich in 6/60 Fällen (10%) beobachten, Bewegungseinschränkungen ohne Thrombosen traten nicht auf. Die Thrombosen waren in der Echokardiografie zuvor nicht detektiert worden.

    Schlussfolgerungen:

    Die post-TAVR-CT detektiert ergänzend zur Echokardiografie eine hohe Inzidenz an Bewegungseinschränkungen und Thrombosen der Klappenprothese. Zudem zeigt die post-TAVR-CT, dass die Prothesenentfaltung und -lage in einem relevanten Prozentsatz vom theoretisch optimalen Implantationsergebnis abweicht.


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