Rofo 2019; 191(S 01): S24
DOI: 10.1055/s-0037-1682069
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sofortige Ergebnisevaluation der Mikrowellenablation mittels Subtraktions-CT in einem Schweinemodell

KJ Bressem
1   Charité Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
2   Charité, Klinik und Hochschulambulanz Radiologie, Berlin
,
C Erxleben
3   Charité, Klinik und Hochschulambulanz Radiologie, Berlin
,
F Poch
4   Charité, Chirurgie, Berlin
,
B Hiebl
5   Tierärztliche Hochschule Hannover, Versuchstierkunde und Tierschutz, Hannover
,
K Lehmann
4   Charité, Chirurgie, Berlin
,
B Hamm
6   Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik und Hochschulambulanz Radiologie, Berlin
,
S Niehues
3   Charité, Klinik und Hochschulambulanz Radiologie, Berlin
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Die CT-gestützte Mikrowellenablation (MWA) wird häufig für die minimal-invasive Tumortherapie eingesetzt. Dabei bleibt eine sofortige Ergebnisevaluation nach MWA mittels kontrastverstärkter Computertomografie (CECT) herausfordernd, da die genaue Abgrenzung des Ablationsareals in der CECT erschwert ist. In dieser Studie soll untersucht werden, ob die Genauigkeit der CECT durch zusätzliche Subtraktionsaufnahmen (SCT) verbessert werden kann.

    Material und Methoden:

    Es wurden 35 CT-gestützte Mikrowellenablationen (MWA) bei zwölf gesunden, narkotisierten Schweinen durchgeführt mit CECT vor und nach Ablation in arteriellen und venösen Kontrastphasen. Danach erfolgte eine Rekonstruktion sowie eine Subtraktion der akquirierten Datensätze. Die Läsionsgrößen wurden manuell bestimmt, indem eine Region of Interest (ROI) manuell um das Ablationsareal gezogen wurde. Die CT-Messergebnisse wurden dabei mit der Histologie des explantierten Lebergewebes verglichen. Zur Bewertung der Zusammenhänge zwischen CECT/sCT und der Intrarater-Variabilität wurden gepaarte Korrelationen und Bland-Altman-Analysen durchgeführt.

    Ergebnisse:

    Es zeigte sich eine sehr gute Korrelation zwischen der mittels SCT gemessenen Läsionsgröße und der Histologie (r = 0,97, 95% CI: 0,94 – 0,99) und eine gute Korrelation zwischen der mittels CECT gemessenen Läsionsgröße und der Histologie (r = 0,79, 95% CI: 0,58 – 0,90). Die Intrarater-Variabilität war für alle Messungen ausgezeichnet (ICC = 0,98, 95% CI = 0,96 – 0,99 für SCT gegenüber ICC = 0,90, 95% CI = 0,79 – 0,95 für CECT). Die Unterschiede waren statistisch signifikant (p < 0,05).

    Schlussfolgerungen:

    SCT scheint der CECT bei den Messungen der Läsionsgröße nach MWA überlegen zu sein, wobei sie im Vergleich zu der CECT eine sehr guten Korrelation mit der histologischen Messung und eine geringere Überschätzung der Läsionsgröße ermöglicht. Dadurch könnte eine sofortige Evaluation des Ablationsergebnisses begünstigt werden.


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