Rofo 2019; 191(S 01): S25
DOI: 10.1055/s-0037-1682073
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Magnetic Particle Imaging (MPI) geführte Stent-Applikation

S Herz
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
,
P Vogel
2   Universität Würzburg, Experimentelle Physik V, Würzburg
,
P Dietrich
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
,
T Kampf
3   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Würzburg
,
R Kickuth
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
,
V Behr
2   Universität Würzburg, Experimentelle Physik V, Würzburg
,
T Bley
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Ziel dieser Studie war die dynamische Visualisierung der Ballondilatation einer Stenose im Gefäßmodell mit anschließender Applikation eines endovaskulären Stents in Echtzeit mittels Magnetic Particle Imaging (MPI).

    Material und Methoden:

    Zur Visualisierung des Führungsdrahts, des Ballon-Katheters und des ballonexpandierbaren Stents wurden diese jeweils mit einem paramagnetischen Lack markiert. Als Stenosemodell diente ein Gefäß aus Polyvinylchlorid (PVC) mit einem Innendurchmesser von 8 mm, welches eine 50%ige Stenose enthielt. In das Gefäßlumen wurde zunächst das Tracer Kontrastmittel Ferucarbotran (superparamagnetische Nanopartikel) injiziert und die Gefäßstenose dynamisch im MPI Scanner (FOV: Länge 65 mm, Durchmesser 29 mm; isotrope örtliche Auflösung 1 – 1,5 mm) dargestellt. Die Bildrekonstruktion in Echtzeit (8 Bilder/s, Latenzzeit 115 ms) erfolgte mit einem optimierten Auswertungsalgorithmus. In einem zweiten Schritt wurde die Stenose mittels eines PTA-Ballons aufgedehnt. Die Stenose wurde MPI-gesteuert mit dem Führungsdraht sondiert und hierüber der Ballonkatheter in der Stenose platziert. Durch das Inflatieren des Ballonkatheters mit Ferucarbotran erfolgte die Dilatation der Stenose. In einem dritten Schritt erfolgte die MPI-geführte Applikation des ballonexpandierbaren Stents.

    Ergebnisse:

    MPI ermöglicht die dynamische Visualisierung einer Ballondilatation mit Stent-Applikation in Echtzeit. Die Positionierung von Führungsdraht, Ballonkatheter und Stent gelingt präzise mittels Markierung mit einem paramagnetischen Lack aus Ferucarbotran. Die endovaskulären Intrumente und der Stent erzeugen methodenbedingt keine Bildartefakte. Dies ermöglicht postinterventionell eine Artefakt-freie Beurteilung des in-Stent Lumens.

    Schlussfolgerungen:

    MPI empfiehlt sich als vielversprechender, strahlenfreier Ansatz für die (präklinische) endovaskuläre Ballondilatation und Stent-Applikation.


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