Rofo 2019; 191(S 01): S29
DOI: 10.1055/s-0037-1682085
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der wiederholte transradiale Zugang bei onkologischen Interventionen

S Schotten
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
,
M Pitton
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
,
R Klöckner
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
,
C Düber
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Ziel dieser retrospektiven Analyse war die Überprüfung der Sicherheit und Durchführbarkeit wiederholter transarterieller Tumortherapien über einen radialen Zugang.

    Material und Methoden:

    Aus dem Kollektiv aller Patienten, die zwischen 06/2016 und 7/2018 eine transarterielle Tumortherapie über einen radialen Zugang erhielten, wurden diejenigen identifiziert, die häufiger als einmal transradial behandelt worden waren. Für dieses Kollektiv erfolgte eine Auswertung hinsichtlich der technischen Durchführbarkeit und der Komplikationsrate.

    Ergebnisse:

    Bei 84 Patienten waren 184 transradiale Prozeduren durchgeführt worden. Bei 47 Patienten erfolgte der Eingriff mehr als einmal über einen transradialen Zugang. Hierbei lag für 42 Patienten eine komplette klinische Nachkontrolle einschließlich Duplexsonografie vor. Die mediane Anzahl transradialer Prozeduren betrug drei (Spanne zwei bis neun). Bei zwei von 42 Patienten (4,8%) wurde nach dem zweiten bzw. vierten Eingriff ein segmentaler, asymptomatischer Verschluss der A. radialis festgestellt. Beide Patienten erhielten eine therapeutische Antikoagulation mit niedermolekularem Heparin, die in beiden Fällen zur einer Rekanalisation des Gefäßes führte. Andere relevante zugangsassoziierte Komplikationen wurden nicht beobachtet. Bei einem Eingriff musste auf einen transfemoralen Zugang gewechselt werden (technische Erfolgsrate 99%).

    Schlussfolgerungen:

    Die Ergebnisse zeigen, dass der wiederholte Zugang über die A. radialis im Kontext onkologischer Interventionen möglich ist. Die Komplikationsrate ist relativ niedrig, die technische Erfolgsrate hoch. Die Häufigkeit asymptomatischer Radialisverschlüsse liegt hierbei in einem akzeptablen Bereich.


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