Rofo 2019; 191(S 01): S37
DOI: 10.1055/s-0037-1682109
Vortrag (Wissenschaft)
Kontrastmittel
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schwere transiente Atemartefakte in der Leber-MRT mit Gadoxetat Dinatrium (Primovist®): Ergebnisse einer multizentrischen Studie

G Kukuk
1   Radiologische Universitätsklinik Bonn, Bonn
,
K Ringe
2   Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
,
M Maurer
3   Inselspital Bern, Universitätsinstitut für Diagnostische, Interventionelle und Pädiatrische Radiologie, Bern
,
P Reimer
4   Klinikum Karlsruhe, Institut für Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Karlsruhe
,
S Michalik
5   Institut für Radiologie und Neuroradiologie, Asklepios Klinik Altona, Hamburg
,
J Wessling
6   Clemenshospital Münster, Radiologie, Münster
,
R Hammerstingl
7   Universitätsklinikum Frankfurt, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
J Dörner
8   Universitätsklinik Köln, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Köln
,
C Nähle
9   Kantonsspital St. Gallen, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, St. Gallen
,
R Fimmers
10   Universtitätsklinik Bonn, Institut für Medizinische Biometrie, Informatik und Epidemiologie, Bonn
,
W Willinek
11   Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Radiologie, Neuroradiologie, Sonografie und Nuklearmedizin, Trier
,
A Schreyer
12   Universitätsklinik Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
J Luetkens
1   Radiologische Universitätsklinik Bonn, Bonn
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Bestimmung der Häufigkeit schwerer transienter Atemartefakte (STA) in einem multizentrischen Studiendesign.

    Material und Methoden:

    Nach Genehmigung durch die jeweiligen Ethikkommissionen wurden Interrater-Übereinstimmung und -Reliabilität von 11 auswertenden Radiologen an einem Datensatz von 40 Patienten bestimmt. 1789 dynamische Leber-MRT-Untersuchungen (1089 männliche, 720 weibliche Patienten) aus 11 teilnehmenden Institutionen (Deutschland, Schweiz) wurden eingeschlossen. Jeweils 4 dynamische Phasen vor und nach i.v.-Gabe von 5 – 20 Milliliter Gadoxetat-Dinatrium resultierten in 7156 Datensätzen (native, arterielle, portalvenöse, spätvenöse Phase). Diese wurden auf einer Skala von 1 – 5 hinsichtlich des Auftretens von Atemartefakten ausgewertet (1, keine Atemartefakte; 5, schwere Atemartefakte). STA wurde definiert als ein Wert von = 2 in der nativen,= 4 in der arteriellen und = 3 in der portal- und spätvenösen Phase.

    Ergebnisse:

    Ergebnisse Der ICC ergab 0,983 (CI 0,973 – 0,990) für die Interrater-Übereinstimmung und 0,985 (CI 0,978 – 0,991) für die Interrater-Reliabilität (beide p < 0,001). 874 (48,6%), 453 (25,2%), 346 (19,2%), 91 (5,1%), bzw. 25 (1,4%) aller arteriellen Phasen wurden mit 1 (keine Artefakte), 2 (minimale Artefakte), 3 (moderate Artefakte), 4 (schwere Artefakte) und 5 (schwerste Artefakte, nicht-diagnostisch) gewertet. STA traten bei 51 von 1789 Untersuchungen auf (2,9%). Die mittleren Werte für die native, arterielle, portalvenöse und spätvenöse Phase waren 1,37 ± 0,68; 1,85 ± 0,99; 1,51 ± 0,80; 1,38 ± 0,66. Die arteriellen Phasen wurden statistisch signifikant schlechter bewertet als die native, portalvenöse und spätvenöse Phase der Kontrastmitteldynamik (jeweils p < 0,001).

    Schlussfolgerungen:

    Obwohl die arterielle Phase der Leber-MRT mit Gadoxetat Dinatrium signifikant häufiger von schweren Atemartefakten beeinträchtigt ist als alle anderen Phasen, war die Häufigkeit des Auftretens von STA mit 2,9 Prozent deutlich niedriger als in früheren monozentrischen Studien berichtet.


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