Rofo 2019; 191(S 01): S50
DOI: 10.1055/s-0037-1682149
Vortrag (Wissenschaft)
Muskuloskelettale Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einsatz von Compressed Sense zur Beschleunigung der muskuloskelettalen MR Bildgebung

F Jacob
1   UKSH, Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
C Katemann
2   Philips GmbH, Hamburg
,
E Stahlberg
3   Universitätsklinik Schleswig-Holsein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
N Panagiotopoulos
3   Universitätsklinik Schleswig-Holsein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
A Frydrychowicz
3   Universitätsklinik Schleswig-Holsein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
J Barkhausen
3   Universitätsklinik Schleswig-Holsein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Die Verkürzung der Messzeit ohne Verlust an Bildqualität ist ein wichtiger Aspekt in der MRT der großen Gelenke, um einerseits den Patientendurchsatz zu steigern und andererseits Bewegungsartefakte zu minimieren. Ziel der Studie war es, die Möglichkeiten und Limitation der Compressed SENSE (CS) beschleunigten MRT Untersuchung des Kniegelenks zu evaluieren.

    Material und Methoden:

    Bei 10 Probanden wurden an einem 3T MRT System (Philips Ingenia) MRT Untersuchungen des Kniegelenks mit einem standardisierten Untersuchungsprotokoll durchgeführt. Dabei wurden 2D und 3D Protonendichte gewichtete Sequenzen mit Fettsuppression (PD SPAIR) mit und ohne CS verwendet und in Bezug auf Messzeit, Bildqualität, Artefakte und die Beurteilbarkeit der klinisch relevanten Strukturen verglichen.

    Ergebnisse:

    Bei den 2D Sequenzen führten Beschleunigungen (CS-Faktor) bis Faktor 3 zu keinem Verlust an Bildqualität. Bei den 3D Sequenzen konnten sogar CS-Faktoren von 8 verwendet werden, die es ermöglichen einen isotropen Datensatz des kompletten Kniegelenks mit einer gemessenen Auflösung von 0,65 × 0,65 × 0,65 mm3 in 4:09 Minuten zu akquirieren. Die extrem hohe räumliche Auflösung der 3D CS PD SPAIR Sequenz verbesserte insbesondere die Beurteilbarkeit des Knorpels und der Menisci. Die isotropen 3D Sequenzen verbessern durch uneingeschränkte multiplanare Rekonstruktionen die Visualisierung kleiner anatomischer Strukturen, wobei das reduzierte SNR und Artefakte als Limitationen bei der Beurteilung von Bandstrukturen genannt werden müssen.

    Schlussfolgerungen:

    Compressed SENSE ermöglicht eine signifikante Beschleunigung von 2D und insbesondere von 3D PD SPAIR Sequenzen. Die diagnostische Genauigkeit und klinischer Zugewinn insbesondere der 3D Sequenzen muss in größeren klinischen Studien evaluiert werden.


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