Rofo 2019; 191(S 01): S62-S63
DOI: 10.1055/s-0037-1682185
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung/Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Prospektive Evaluation einer modifizierten DWI Sequenz zur verbesserter Bildqualität und Gewebsdifferenzierung in onkologischen Follow-up Untersuchungen

C Dreher
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg
,
T Kuder
2   Deutsches Krebsforschungszentrum, Medizinische Physik in der Radiologie, Heidelberg
,
S Windhaber
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg
,
F Koenig
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg
,
D Paech
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg
,
A Tavakoli
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg
,
F Laun
3   Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Radiologie, Erlangen
,
F Flothow
2   Deutsches Krebsforschungszentrum, Medizinische Physik in der Radiologie, Heidelberg
,
R Gnirs
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg
,
T Benkert
4   Siemens Healthcare GmbH, Erlangen
,
H Schlemmer
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg
,
S Bickelhaupt
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Diffusion-gewichtete Bildgebung (DWI) spielt eine wichtige Rolle bei onkologischen MRT-Untersuchungen. Diese Studie hat zum Ziel, prospektiv eine onkologisch adaptierte DWI Sequenz zur verbesserten Bildqualität bei Patienten mit abdominellen Malignitäten zu untersuchen.

    Material und Methoden:

    Diese prospektive in- und ex-vivo Studie untersuchte Messungen mit einem DWI-Phantom (PVP-K30) und 52 onkologische Abdomen-MRTs (MW Alter: 57 Jahre; m/w 21/31) mit einem 1,5T MRT Scanner (AERA, SiemensHealthineers, Deutschland), einschließlich einer Standard epi-DWI („s-DWI“; b0,900 s/mm2) und einer onkologisch adaptierten, Prototyp-DWI („opt-DWI“; epi-DWI mit „advanced processing“, b0,50,900,1500 s/mm2). Die sichtbare Ratio des Normalgewebssignals/Standardabweichung des Hintergrundsignals wurde quantitativ, Bildqualität und Gewebsdifferenzierung wurden durch zwei unabhängige, verblindete Reader mit einer 5-Punkte Likert-Skala evaluiert. Die Statistik beinhaltete Wilcoxon-signed-rank Tests und Kappa Statistik (p < 0.05).

    Ergebnisse:

    Das DWI-Phantom zeigte eine bessere Konturschärfe und Inhaltsdifferenzierung für die opt-DWI. Die sichtbare Ratio des Signals/Standardabweichung des Hintergrundsignals der b900-DWI des rechten/linken Hemiabdomens war signifikant mit der opt-DWI (MW: 227 ± 250/150 ± 192) vs. s-DWI (MW: 37 ± 17/40 ± 23) erhöht (p < 0.001). Bildqualitätsparameter (Konturschärfe von rechter, linker Leber, Pankreas) waren signifikant erhöht mit opt-DWI vs. s-DWI (p < 0.001). Die Gewebsdifferenzierung für Oberbauch- und retroperitoneale Strukturen war signifikant erhöht in opt-DWI vs. s-DWI (p < 0.001). Die Interreaderübereinstimmung war hoch (kappa = 0.754) (p < 0.001).

    Schlussfolgerungen:

    Diese prospektive Studie zeigt die Überlegenheit dieses neuen Ansatzes mit onkologisch optimierter DWI gegenüber der Standard DWI bei abdominellen, onkologischen Follow-up-Untersuchungen.


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